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Alte Frauen sagen was sie wollen - Socialnet

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Diplomarbeit Ältere <strong>Frauen</strong> <strong>sagen</strong> <strong>was</strong> <strong>sie</strong> <strong>wollen</strong><br />

Äusserungen gemäss den 4 Dimensionen der<br />

70+ im Spital, in Prozente<br />

körperlich psychisch/geistig sozial Umwelt<br />

sozial;<br />

29%<br />

Umwelt;<br />

6%<br />

psychisch<br />

/geistig;<br />

32%<br />

Abb. 21. Äusserungen gemäss den 4 Dimensionen der 70+ im Spital, in Prozenten<br />

An erster Stelle steht die körperliche Dimension gefolgt von der psychisch/geistigen und<br />

der sozialen Dimension; an letzter Stelle folgt die Dimension Umwelt.<br />

Zusammenfassung der Ergebnisse der zweiten Frage<br />

Die Vorstellungen über den Pflegeberuf lassen sich in 27 Kategorien unterteilen; dies zeigt<br />

auf, dass die <strong>Frauen</strong> ein breit gefächertes Bild über die Aufgaben des Pflegeberufs haben.<br />

Betreffend der Anzahl Äusserungen liegen die drei Dimensionen Soziales (40), Psychisch<br />

/Geistiges (39) und Körperliches (38) nahe beisammen, <strong>was</strong> auf ein ganzheitliches<br />

Pflegeverständnis hinweist. Die Umwelt folgt an letzter Stelle mit 14 Äusserungen. Die<br />

<strong>Frauen</strong> 50+ machen am meisten Äusserungen (44), gefolgt von den <strong>Frauen</strong> 70+ im<br />

<strong>Alte</strong>rsheim (32), im Spital (31) und den <strong>Frauen</strong> zu Hause (24).<br />

Gesamthaft gesehen gehen die <strong>Frauen</strong> davon aus, dass die Arbeit mit Menschen et<strong>was</strong><br />

Zentrales ist und dass das Verhalten des Pflegepersonals eine wichtige Rolle spielt. Dabei<br />

ist ein umfassendes Wissen, aus ihrer Sicht, bedeutungsvoll. Sie sehen den Pflegeberuf als<br />

et<strong>was</strong> Positives. Im körperlichen Bereich stehen die Unterstützung in den<br />

Lebensaktivitäten im Zentrum, sowie die körperlichen Anforderungen ans Pflegepersonal.<br />

Dies zeigt, dass die <strong>Frauen</strong> sich den Pflegeberuf als et<strong>was</strong> sehr Umfassendes vorstellen,<br />

d.h. die Bereiche Soziales, Psychisch/Geistiges werden als genauso wichtig wie der<br />

Bereich des Körperlichen eingestuft.<br />

Gesamthaft gesehen sind klare Unterschiede zwischen den Personengruppen ersichtlich,<br />

d.h. die <strong>Frauen</strong> 50+ und 70+ zu Hause gewichten die Dimensionen unter sich ähnlich; das<br />

Selbe gilt auch für die <strong>Frauen</strong> 70+ im <strong>Alte</strong>rsheim und Spital. Bei fehlendem direktem<br />

Kontakt mit den Pflegenden kommt der soziale Aspekt vor der psychisch/geistigen<br />

Dimension; wenn aktueller Kontakt zu Pflegenden besteht, ist es zu erst die körperliche<br />

Dimension dann das Psychisch/Geistige und schliesslich das Soziale.<br />

Verbindung zur Theorie und Kommentar<br />

Es gibt verschiedene Berührungspunkten zwischen den Aus<strong>sagen</strong> der Befragten und den<br />

Pflegetheorien, so z.B. die Polaritäten, welche von Frau Juchli (1992) genannt werden.<br />

Ähnliches zeigt sich auch betreffend der Definition von Frau Käppeli (1992), welche die<br />

Zusammenarbeit mit den Menschen als zentral nennt. Auch zur Definition der<br />

Berufsschule für Pflege Bern lassen sich Parallelen feststellen, so beispielsweise die<br />

Wichtigkeit der Kommunikation, das breite und aktuelle Wissen und die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit.<br />

Ähnlich der Mehrzahl der Pflegetheorien stellen auch die älteren <strong>Frauen</strong> die<br />

zwischenmenschlichen Aspekte und Fähigkeiten ins Zentrum der Pflege. So sagte Erikson<br />

(1992), dass das Gelingen der Pflege u.a. davon abhänge, in welchem Ausmass die<br />

Berner Fachhochschule BFH<br />

Hochschule für Sozialarbeit HSA Bern<br />

körperlich;<br />

33%<br />

49

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