Alte Frauen sagen was sie wollen - Socialnet
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Diplomarbeit Ältere <strong>Frauen</strong> <strong>sagen</strong> <strong>was</strong> <strong>sie</strong> <strong>wollen</strong><br />
In Marriner (1992, S. 121) ist das Gesundheitsverständnis von Florence Nightingale<br />
folgendermassen umschrieben:“ Nightingale definierte Gesundheit als Wohlbefinden und<br />
grösstmögliche Anwendung all unserer Kräfte. Ausserdem <strong>sie</strong>ht <strong>sie</strong> Krankheit als<br />
reparativen Prozess, den die Natur aufgrund des Bedürfnisses nach Zuwendung<br />
eingerichtet hat. Nightingale stellt sich die Gesundheit als et<strong>was</strong> vor, das man durch die<br />
Verhinderung von Krankheit über ökologische Gesundheitsfaktoren aufrechterhält. Sie<br />
nennt dies „Gesundheitspflege“ und unterschied es genau von Krankenpflege; das war die<br />
Pflege des kranken Patienten, so dass er überleben konnte oder wenigstens besser bis zu<br />
seinem Tod leben konnte.“<br />
2.3.4. Stellenwert der Gesundheit in pflegetheoretischen Überlegungen<br />
Die Wichtigkeit der Gesundheit wurde innerhalb der Pflegewissenschaft immer wieder<br />
hervorgehoben, sei dies als Ziel, ein Konstrukt, eine Theorie, ein Konzept etc. . Aber auch<br />
im täglichen Handeln des Pflegepersonals spielt der Aspekt der Gesundheit eine zentrale<br />
Rolle beispielsweise beim Mobili<strong>sie</strong>ren von verschiedensten Ressourcen der Patientin oder<br />
der Heimbewohnerin. Unter den Pflegetheoretikerinnen wurde immer wieder diskutiert,<br />
welche Konzepte für die Ausübung der Pflege eine zentrale Rollen spielten; dazu gehörte<br />
auch das Konzept Gesundheit.<br />
Meleis (1999, S. 183 – 184) formulierte dies folgendermassen: „ Als zentral für die<br />
Domäne Pflege wurden folgende Konzepte identifiziert: Pflegeklient, Statusübergänge,<br />
Interaktion, Pflegeprozess, Umwelt, Pflegetherapeutik und Gesundheit.“<br />
2.3.5. Einflussfaktoren, welche die Gesundheit beeinflussen<br />
Grundsätzlich können die Einflussfaktoren in 2 Bereiche aufgeteilt werden: in belastende<br />
und in protektive Faktoren. Die einen orientieren sich am Pathogenese-, die anderen am<br />
Salutogenesemodell. Im Weiteren kann in personale Faktoren wie Copingfähigkeiten<br />
Selbstwertgefühl, Optimismus etc., sowie in externe Faktoren wie Umwelt, ökonomische<br />
Ressourcen, Beziehungen etc. unterteilt werden. Diese unterschiedlichen Faktoren<br />
beeinflussen sich gegenseitig und entscheiden über Belastung und Bewältigung (s.<br />
Salutogenesemodell). Dabei ist zu beachten, dass die Faktoren, welche die Gesundheit<br />
einer Person beeinflussen, äusserst individuell sind und dass verschiedenste Aspekte wie;<br />
<strong>Alte</strong>r, Geschlecht, Sozialkontext, Bildung, soziale Integration, etc. beachtet werden<br />
müssen.<br />
Stress:<br />
Es ist heute unbestritten, dass Distress direkte negative Auswirkungen auf Gesundheit und<br />
Wohlbefinden haben kann (abhängig von kompen<strong>sie</strong>renden Ressourcen) und gleichzeitig<br />
die Krankheitsanfälligkeit fördert. Bei der Beurteilung der Auswirkungen stehen vor allem<br />
die belastungsreduzierenden Faktoren, die Bewältigungsfaktoren sowie die<br />
Verhaltensstrategien eines Individuums im Zentrum. Die Stressforschung setzt sich sowohl<br />
mit akuten wie auch langdauernden Stressformen und mit ihren Auswirkungen auf die<br />
Gesundheit auseinander.<br />
Soziale Merkmale (Geschlecht, Schicht, Berufsstatus, Einkommens- und Bildungsniveau):<br />
All diese Faktoren beeinflussen die Gesundheit und das Gesundheitsverhalten, sind aber<br />
zum Teil noch zu wenig genau erklärbar. So schätzen beispielsweise <strong>Frauen</strong> ihre<br />
subjektive Gesundheit schlechter ein als die Männer, haben aber eine längere<br />
Berner Fachhochschule BFH<br />
Hochschule für Sozialarbeit HSA Bern<br />
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