Risikomanagement bei Projektfinanzierungen ... - Scope
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Hinweise zur Optimierung einer Finanzierung<br />
Schuldendienstreserve VIII<br />
Die Ergebnisse bedürfen einer etwas weitergehenden Interpretation:<br />
1. Zunächst einmal ist in diesem Beispiel die interne Verzinsung mit einer Vorab-Dotierung leicht<br />
besser als <strong>bei</strong> Dotierung aus dem Cashflow, die Belastbarkeit hingegen etwas schlechter.<br />
Begründung für den IRR: Dies hängt damit zusammen, dass eine Vorab-Dotierung es zulässt, zu<br />
einem früheren Zeitpunkt freie Cashflows an die Sponsoren auszuschütten. Für den DSCR: Eine<br />
Vorab-Dotierung lässt es im Prinzip zu, dass Cashflows an die Sponsoren abfließen können,<br />
auch wenn die Schuldendienstreserve in Anspruch genommen wird (dies ist eine Frage der<br />
vertraglichen Regelung). In diesem Fall wird das Vorhaben durch zwei Effekte belastet: a) freie<br />
Liquidität wird ausgeschüttet und b) das Vorhaben muss den Kapitaldienst für die SDR tragen.<br />
2. Eine <strong>bei</strong>spielhafte Vorteilhaftigkeit der Vorab-Dotierung der Schuldendienstreserve lässt sich<br />
nicht verallgemeinern. Positiv wirkt die frühere Ausschüttung, negativ die unterstellte sofortige<br />
Inanspruchnahme mit den entsprechenden Kreditkosten. Das Bild wird allerdings noch positiver<br />
für die Vorab-Dotierung der SDR, wenn man berücksichtigt, dass die SDR erst dann in Anspruch<br />
genommen wird, wenn sie auch benötigt wird und bis dahin nur Bereitstellungsprovision anfällt.<br />
3. Regelmäßig wird eine Vorab-Dotierung dann vorteilhaft sein, wenn a) das Vorhaben sehr<br />
belastbar ist oder b) von steigenden DSCR-Relationen z.B. durch steigende Tarife profitiert.<br />
23. September 2010<br />
Seite 55