Plagiatschutz in der Container-Logistik
Plagiatschutz in der Container-Logistik
Plagiatschutz in der Container-Logistik
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
38<br />
fälschungssicherheit<br />
dem Real World Awareness (RWA)-<br />
Konzept ab. Der Begriff RWA ist<br />
ursprünglich von SAP geprägt und<br />
folgen<strong>der</strong>maßen def<strong>in</strong>iert [11]: „Real<br />
World Awareness is the ability to sense<br />
<strong>in</strong>formation <strong>in</strong> real-time from people,<br />
IT sources, and physical objects<br />
– by us<strong>in</strong>g technologies like RFID and<br />
sensors – and then to respond quickly<br />
and effectively.”<br />
Aus RWA-Perspektive gilt e<strong>in</strong> Medienbruch<br />
als Mitursache für Intransparenz.<br />
RWA löst Medienbrüche auf<br />
und schließt damit die Kluft zwischen<br />
ident 4/11<br />
Abbildung 2: Darstellung des von <strong>der</strong> XQS-<br />
Plattform übernommenen <strong>Logistik</strong>prozesses<br />
natürlicher und virtueller Welt. Die D<br />
natürliche Welt Welt besteht <strong>in</strong> <strong>der</strong> phys physi-<br />
schen und betrieblichen Realität wie w<br />
Menschen, Produkte und Betriebsmit-<br />
Betriebsm<br />
tel und jene virtuelle <strong>in</strong> dem <strong>in</strong>forma<br />
tionstechnologischen Realitätsabbild<br />
Realitätsabbild,<br />
zum Beispiel ERP- und SCM-Syste<br />
me sowie lokale, regionale und glo<br />
bale Informationsnetzwerke. Dem De<br />
RWA-Konzept RWA-Konzept liegt <strong>der</strong> Trend zugrun- zugru<br />
de, dass Datene<strong>in</strong>gabe und -abruf -abru<br />
zunehmend automatisiert erfolge erfolgen<br />
und auch die Reichhaltigkeit gespeicherter<br />
Informationen zunimmt. Der<br />
durch die Literatur [11, 12, 13] reflektierte<br />
Grundgedanke von Real World<br />
Awareness führt primär auf e<strong>in</strong>en<br />
Standpunkt <strong>der</strong> <strong>Logistik</strong> beziehungsweise<br />
des Supply Cha<strong>in</strong> Managements<br />
(SCM) und lässt sich anhand<br />
folgen<strong>der</strong> drei wesentlichen Punkte<br />
zusammenfassen:<br />
• die natürliche Welt wird zeitnah und<br />
detailgetreu <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em IT-System<br />
abgebildet<br />
• die Transparenz wird <strong>in</strong> unternehmerischen<br />
Liefernetzwerken<br />
beziehungsweise <strong>in</strong> <strong>der</strong> gesamten<br />
Wertschöpfungskette erhöht<br />
• auf sowohl kurzfristig e<strong>in</strong>tretende<br />
Ausnahmen als auch sich ständig<br />
än<strong>der</strong>nde Marktbed<strong>in</strong>gungen kann<br />
entsprechend reagiert werden.<br />
Mit Bezug zu Pharma sollen dem hier<br />
entwickelten Modell fünf Fundamentalaspekte<br />
zur Transparenzschaffung<br />
im Pharmaumfeld zugrunde gelegt<br />
werden: Fälschungssicherheit, Qualitätssicherheit,<br />
Rückverfolgbarkeit,<br />
Medienbruchfreiheit sowie durchgehende<br />
Sichtbarkeit.<br />
Fälschungssicherheit: Per Rückkopplung<br />
mit e<strong>in</strong>er Vertrauensstelle können<br />
sich Apotheker, Arzt und Patient<br />
permanent sicher se<strong>in</strong>, ob Präparate<br />
und Mediz<strong>in</strong>produkte orig<strong>in</strong>al s<strong>in</strong>d und<br />
aus e<strong>in</strong>er authentischen Quelle stammen.<br />
Die Fälschungssicherheit betrifft<br />
hierbei die Lieferkette vom Hersteller<br />
über den Großhandel bis h<strong>in</strong> zur Apotheke<br />
o<strong>der</strong> Kl<strong>in</strong>ik. Jedes Arzneimittel<br />
wird mit e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>deutigen Merkmal, <strong>in</strong><br />
<strong>der</strong> Regel e<strong>in</strong>e Identifikationsnummer,<br />
gekennzeichnet. Grundsätzlich gibt es<br />
zwei Ansätze:<br />
• Aufdruck von Barcode/Datamatrix<br />
auf e<strong>in</strong>e Verpackung<br />
• Bekleben o<strong>der</strong> Druck e<strong>in</strong>es RFID-<br />
Labels auf die Verpackung.<br />
E<strong>in</strong>e Gegenüberstellung erfolgt weiter<br />
unten. Sicherheitssiegel verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
zusätzlich das <strong>in</strong>sgeheime Öffnen e<strong>in</strong>er<br />
Verpackung und Austauschen des enthaltenen<br />
Orig<strong>in</strong>almedikaments: E<strong>in</strong>e<br />
spezielle Anstanzung reißt beim Öffnen<br />
auf und beschädigt o<strong>der</strong> zerstört<br />
das Siegelband unwi<strong>der</strong>ruflich. Weitere<br />
Merkmale, etwa e<strong>in</strong> wechseln<strong>der</strong> Wellenrand,<br />
e<strong>in</strong> kont<strong>in</strong>uierliches Raster und<br />
e<strong>in</strong>e halbtransparente Grundfarbe verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />
e<strong>in</strong> unbemerktes Überkleben.<br />
In e<strong>in</strong>er Datenbank, die sich auf e<strong>in</strong>em<br />
Server bef<strong>in</strong>det, ist die Identifikationsnummer<br />
<strong>der</strong> Verpackung mit dem<br />
Medikament e<strong>in</strong>schließlich se<strong>in</strong>er PZN,<br />
Charge und weiteren Attributen verknüpft.<br />
Dieser Server bildet die Ver