Plagiatschutz in der Container-Logistik

RFID-Systeme auf dem Prüfstand
Ein neues Bewertungsverfahren für
RFID-Systeme am FFZ soll schneller
mehr Verlässlichkeit bieten
Die Einführung von UHF-RFID-Systemen im Umfeld von Flurförderzeugen
bedarf bisher umfangreicher Feldtests zur Evaluation geeigneter Kompo-
nenten. Insbesondere das stetig wechselnde Umfeld im laufenden Betrieb
sowie die beengten Platzverhältnisse am FFZ erschweren den Aufbau und
die Bewertung der Zuverlässigkeit von RFID-Lösungen. Ein neues Prüfver-
fahren soll dem Anwender helfen, Zeit und Kosten zu sparen.
Am Institut für Transport- und Automatisierungstechnik
der Leibniz Universität
Hannover ist ein neues
Forschungsvorhaben gestartet. Das
AiF-Projekt „Prüfverfahren für RFID-
Komponenten an Flurförderzeugen“
soll ein neues Bewertungsschema
erarbeiten. Die Anbringungsmöglichkeiten
für RFID-Reader sind am Gabelstapler
besonders eingeschränkt. Alle
Teile sind besonderen Belastungen
ausgesetzt und die freie Sicht des Fahrers,
schon durch Gerüst und Ladung
eingeschränkt, soll nicht noch weiter
beschnitten werden. Trotzdem müssen
die Reader mit an den Gabelträger,
um eine Identifikation der Transponder
zu ermöglichen. Insbesondere der
Transponder am Regallagerplatz verlangt
die Anbringung eines Readers
am Gabelträger unter sehr beengten
Platzverhältnissen. Die stets wechselnde
Ladung und das reichliche Vorhandensein
von Metall erschwert die
Identifizierungsaufgabe zusätzlich.
Dipl.-Ing. (FH) Jan-Florian Höfinghoff
Leibniz Universität
Hannover
Institut für Transport- und
Automatisierungstechnik
Prof. Dr.-Ing. Ludger Overmeyer
www.ita.uni-hannover.de
Kennzahlen für mehr Vergleichbarkeit
Bisher wurde die Systemperformance
und –zuverlässigkeit mit umfangreichen
Tests beim Anwender durchgeführt. Hierzu
musste ein Fahrzeug aus dem laufenden
Betrieb abgezogen und Regalflächen
gesperrt werden. Dann erfolgten die Ver-
suchsfahrten mit wechselnden Komponenten.
Ein neues Kennzahlensystem
soll diesen Prozess nun vereinfachen und
beschleunigen. Hierfür wird pro Szenario,
z.B. Lagerplatzidentifikation, ein Bereich
spezifiziert, in dem eine Erkennung des
Transponders erfolgen muss. Außerhalb
soll keine Erkennung erfolgen, um unerwünschtes
Übersprechen zu minimieren.
An mehreren Messpunkten im spezifizierten
Bereich erfolgt nun die Lesung
mit verschiedenen Komponenten. Die
resultierende Kennzahl ist der Erfüllungsgrad
der Anforderung für die untersuchte
Komponente. So kann für verschiedene
Szenarien anhand eines einfachen
Vergleichs die beste Komponente und
Anbringungsart ermittelt werden.
rfid technologie 47
4-Achsen-Prüfstand für die automatisierte Messung der Szenarien
Der Prüfstand macht die Arbeit
Mit diesen effizienten Tests lassen
sich zwar Ressourcen sparen, doch
sie müssen immer noch beim Anwender
stattfinden. Daher möchten die
Forscher die ganze Testprozedur auf
einen Prüfstand bringen. Dieser soll
>> Die Anbringungsmöglichkeiten für
RFID-Reader sind am Gabelstapler
besonders eingeschränkt