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Plagiatschutz in der Container-Logistik

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40<br />

fälschungssicherheit<br />

RFID wird im Reisepass, Ausweis und<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Zugangskontrolle von Unternehmen,<br />

Sportstadien und Freizeitanlagen<br />

verwendet. Tabelle 1 stellt die Vor- und<br />

Nachteile <strong>der</strong> zwei Ansätze Datamatrix<br />

und RFID gegenüber.<br />

Die Vorteile des RFID-Ansatzes s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e für das Pharmaumfeld<br />

kaum verzichtbar. Denn ist e<strong>in</strong>e Fälschung<br />

von Arzneimitteln mit schwereren<br />

Folgen verbunden als jene von<br />

beispielsweise hochwertigen Uhren<br />

und Schmuck. Die Kommissionierung <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Pharma-Ausgangslogistik verwendet<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel Behälter mit chaotisch<br />

angeordneten Arzneimitteln. Ohne den<br />

E<strong>in</strong>satz von RFID-Pulklesegeräten ist<br />

e<strong>in</strong>e reibungslose Erfassung nicht möglich.<br />

Im Falle des E<strong>in</strong>satzes von Datamatrix<br />

muss jede Verpackung vor e<strong>in</strong>e<br />

Kamera gehalten werden.<br />

Implementierung des Modells<br />

Die Implementierung des Modells<br />

setzt sich aus lose gekoppelten E<strong>in</strong>zelkomponenten<br />

zusammen, die wie<br />

<strong>in</strong> Abbildung 1 dargestellt, e<strong>in</strong>zelnen<br />

Stufen <strong>der</strong> Wertkette zuordenbar s<strong>in</strong>d.<br />

Die Wertkettendef<strong>in</strong>ition aus [14] sieht<br />

primär und sekundär wertschöpfende<br />

o<strong>der</strong> wertzerstörende Aktivitäten vor.<br />

Die primär wertschöpfenden Aktivitäten<br />

decken den physischen Produktentstehungsprozess,<br />

den Transport<br />

zum Käufer sowie den Kundendienst<br />

ab. Die sekundär wertschöpfenden<br />

Aktivitäten unterstützen die Primäraktivitäten<br />

beispielsweise durch die<br />

Bereitstellung von Personal, etc.<br />

Die E<strong>in</strong>gangslogistik, <strong>der</strong> Bereich zur<br />

Sicherung von rechtzeitigem Vorhandense<strong>in</strong><br />

benötigter Betriebsmittel und<br />

Waren, wird durch die XQS-Plattform,<br />

durch das Indoor Track<strong>in</strong>g System<br />

QS-Locate und durch das XQS-Term<strong>in</strong>al<br />

abgedeckt. Operationen, also Aufgaben<br />

und Prozesse zur Umwandlung<br />

von Inputgütern <strong>in</strong> Outputgüter, bilden<br />

die XQS Plattform und QS-Locate ab.<br />

Die Ausgangslogistik, d.h. <strong>der</strong> logistische<br />

Bereich, welcher die Aufgabe hat,<br />

ident 4/11<br />

Literatur<br />

[1] Schiltz, C. B., EU warnt vor Boom bei gefälschten Medikamenten, Welt<br />

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Event Management: Konzepte, Prozesse, Erfolgsfaktoren und Praxisbeispiele<br />

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[14] Porter, Michael E. (1985). Competitive Advantage: Creat<strong>in</strong>g and Susta<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Superior Performance. New York, NY: The Free Press.<br />

Güter e<strong>in</strong>er Produktionsstätte an den<br />

Kunden weiterzuleiten, wird durch die<br />

XQS Plattform und durch das Outdoor<br />

GPS Track<strong>in</strong>g-System QS-Track abgedeckt.<br />

Kundendienste werden durch<br />

XQS-Compliance Systeme abgebildet.<br />

E<strong>in</strong>en wesentlichen Teil <strong>der</strong> Implementierung<br />

des e<strong>in</strong>geführten Modells stellt<br />

die XQS Plattform dar, welche die Prozesse<br />

von <strong>der</strong> E<strong>in</strong>gangslogistik über<br />

Operationen bis zur Ausgangslogistik<br />

abbildet. Die Plattform setzt sich aus<br />

Pulklesestationen und Sensoren für<br />

die Überwachung von Temperatur und<br />

Schock zusammen. Dem Modell entsprechend<br />

zeigt das BPMN-Diagramm<br />

<strong>in</strong> Abbildung 2 den logistischen Prozess,<br />

<strong>der</strong> die Verwendung von RFID-Karten<br />

mit e<strong>in</strong>em Temperatur- und Beschleunigungssensor<br />

e<strong>in</strong>schließt. Der zweite<br />

Teil dieses Artikels beschreibt <strong>in</strong>s Detail<br />

gehend diesen Prozess und die systemische<br />

Abdeckung <strong>der</strong> Wertschöpfungsstufen<br />

durch die IT-Komponenten<br />

im Pharma-Umfeld.<br />

ident

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