Wir bauen Emotionen
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Am 3. Forumstag wurden 3 Exkursionen<br />
zu Praxisbeispielen angeboten, darunter<br />
die Corvatsch Gipfeltour mit „Bauen<br />
auf 3 300 m“, „Kostenoptimierung<br />
durch moderne Schneisysteme“, „Co2<br />
arme Dieseltechnologie für Pistenmaschinen“,<br />
„Speicherseen als Kraftwerke“<br />
und „Windenergie“.<br />
Trotz Widerständen – vor allem von<br />
politischer Seite – haben sich Vorreiter,<br />
die von ihrer Idee überzeugt waren,<br />
durchgesetzt. Für eine flächendeckende<br />
Anwendung bestehen die<br />
Probleme einzig mit der Einspeisevergütung,<br />
die von der Schweizer<br />
Politik begrenzt wird. In den umliegenden<br />
Alpenländern fällt diese Einspeisung<br />
viel großzügiger aus. Damit<br />
wird eine sinnvolle Entwicklung<br />
in der Schweiz behindert und es<br />
entstehen Wettbewerbsnachteile.<br />
Interessanterweise hat sich gezeigt,<br />
dass es die linken, grünen und grünliberalen<br />
Parteien sind, welche um<br />
die Aufhebung der Kreditlimits für<br />
Einspeisevergütungen kämpfen,<br />
während die Vertreter der <strong>Wir</strong>tschaftsparteien<br />
diese <strong>Wir</strong>tschaftsförderung<br />
behindern.<br />
Viele Pionierbetriebe in<br />
der Umsetzungsphase<br />
Am diesjährigen TFA wurden viele<br />
Pionierbetriebe – hidden Champions<br />
– vorgestellt, die neue und alternative<br />
Energiequellen nutzen und<br />
damit Ressourcen schonen. Das Hotel<br />
Europa in Champèr/St. Moritz,<br />
das Hotel Saratz in Pontresina, die<br />
Energiegemeinden im Freiamt/<br />
Schwarzwald, das Skigebiet Salzstiegl<br />
und die Rauriser Bergbahnen<br />
in Österreich beweisen eindrücklich,<br />
dass die Energie-Wende im<br />
Tourismus eingesetzt hat. Eigene<br />
Windkraftwerke, Solarpanels in den<br />
südlichen Hängen der Skigebiete<br />
oder Beschneiungsanlagen als<br />
SCHNEEERZEUGUNG<br />
Kleinkraftwerke können zum Teil<br />
viel mehr Strom erzeugen, als die jeweiligen<br />
Tourismusanlagen im ganzen<br />
Jahr verbrauchen. Dazu gibt es<br />
gute Beispiele im benachbarten<br />
Ausland – und die rechnen sich dort<br />
auch finanziell.<br />
Am Tourismusforum hat sich gezeigt,<br />
dass vor dem Hintergrund der<br />
Diskussionen um die haushälterische<br />
Energienutzung, die Klimaveränderung<br />
und die aktuelle <strong>Wir</strong>tschaftskrise<br />
sich für den Tourismus<br />
im Alpenraum die hervorragende<br />
Chance bieten könnte, sich im weltweiten<br />
Wettbewerb als nachhaltig<br />
zu positionieren, und das im umfassenden<br />
Sinn.<br />
MAGAZIN<br />
ENERGIE & ÖKOLOGIE<br />
Was tun?<br />
„Was soll der Unternehmer also<br />
jetzt in der <strong>Wir</strong>tschaftskrise tun?“,<br />
stellte Dr. Roland Zegg, GF der<br />
Grischconsulta die Gretchenfrage.<br />
„Was er immer getan hat: den<br />
Gürtel enger schnallen und die Ärmel<br />
aufkrempeln und kreativ werden!<br />
<strong>Wir</strong> stehen am Anfang einer<br />
Energierevolution. <strong>Wir</strong> müssen das<br />
Thema neu anfassen. Edison sagte<br />
damals auch nicht: Ich perfektioniere<br />
die Kerze, sondern ich mache<br />
etwas völlig anderes. Herausgekommen<br />
ist bekanntlich die Glühbirne.<br />
Das ist dann ein Paradigmenwechsel.“<br />
Hochdruckprodukte Maschinen- und Apparatebau Ges.m.b.H<br />
A-8682 Mürzzuschlag-Hönigsberg • Industriepark Hönigsberg 7 • Tel.: +43-(0)3852/5178-0 • gemini@hdp.at • www.hdp.at<br />
Friedl Kaltenegger<br />
(l.) von den<br />
Salzstiegl Bergbahnen<br />
(A)<br />
referierte über<br />
„Windenergie:<br />
die Bergbahn<br />
mit eigenem<br />
Kraftwerk.“ Foto:<br />
grischconsulta<br />
3/2009 MOUNTAINMANAGER<br />
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