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U EUROPA<br />

Unser Einsatz in Brüssel<br />

Verordnungen, Richtlinien, Delegierte Rechtsakte<br />

Das wichtigste Gremium für die Apothekerschaft – auf europäischer Ebene – ist die<br />

PGEU, der Zusammenschluss der Apotheker in der Europäischen Union. Sowohl<br />

durch diese Interessenvertretung als auch weltweit im Rahmen der International<br />

Pharmaceutical Federation (FIP) machen wir unsere politische Einflussnahme für<br />

die österreichischen Apothekerinnen und Apotheker geltend.<br />

Die europäische Apothekerschaft hat eine Vision für eine bessere Gesundheitsversorgung<br />

in den Mitgliedstaaten präsentiert. In Zusammenarbeit mit der PGEU<br />

wurde das Strategiepapier „Die öffentliche Apotheke in Europa“ erstellt. Der Apotheker<br />

muss von der Bevölkerung und der Politik in erster Linie als Heilberufler<br />

und nicht als Kaufmann wahrgenommen werden, daher soll in Zukunft die Rolle<br />

des Apothekers als Heilberufler und Verbraucherschützer noch gestärkt werden.<br />

Die Europäische Union hat mit der sog. „Fälschungsrichtlinie“ einen Katalog von<br />

Maßnahmen festgelegt, mit denen das Eindringen von Fälschungen in die legale<br />

Vertriebskette von Arzneimitteln verhindert werden soll. Hauptziel ist der Schutz<br />

der Patienten vor Arzneimittelfälschungen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden<br />

Sicherheitsmerkmale und ein „Anti-Manipulationsmerkmal“ auf verschreibungspflichtigen<br />

Arzneimitteln angebracht. Das Sicherheitsmerkmal wird höchstwahrscheinlich<br />

ein Data-Matrix-Code sein. Ebenso müssen eigene Datenbanken geschaffen<br />

werden, um ein Arzneimittel von der Herstellung bis zur Abgabe an den<br />

Patienten eindeutig identifizieren zu können. Wurde eine Arzneimittelpackung<br />

beispielsweise bereits in Portugal abgegeben, muss dies auch in Österreich nach -<br />

vollziehbar sein. Die Kosten für die Datenbanken und Sicherheitsmerkmale hat<br />

die pharmazeutische Industrie zu tragen. Die Belastungen der Apotheker werden<br />

bei der Anschaffung von Scannern, der Softwareanpassung und der Integration<br />

der Arzneimittelverifizierung in die Betriebsabläufe liegen. Wir sind sowohl in die<br />

Entwicklung einer zentralen europäischen als auch einer nationalen Datenbank<br />

eingebunden, um eine für alle akzeptable Lösung zu erreichen.<br />

Die EU-Berufsanerkennungsrichtlinie legt unter anderem fest, dass in Österreich<br />

erworbene Berufsqualifikationen im Ausland anerkannt werden – und umgekehrt.<br />

Um die Mobilität in Europa weiter zu steigern, hat die Kommission Ende 2011 einen<br />

Vorschlag zur Überarbeitung der Richtlinie vorgelegt. Die wichtigsten Änderungen<br />

sind: Die Erweiterung der Tätigkeitsfelder des Apothekers, die mögliche Abschaffung<br />

der „3-Jahres-Regelung“ und die Einführung eines freiwilligen Berufsausweises.<br />

Noch werden sämtliche Vorschläge diskutiert und geprüft. Die Plenarabstimmung<br />

18_ LEISTUNGSBILANZ 2012/13

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