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LIEFERENGPÄSSE U<br />
ierliche Bereitstellung der Arzneispezialitäten für die Abgabe durch Apotheken<br />
oder für sonst zur Abgabe gemäß § 59 AMG Berechtigte sicherzustellen, damit der<br />
Bedarf der Patienten im Inland gedeckt ist.<br />
Gemäß § 1 Abs. 1 der Apothekenbetriebsordnung 2005 obliegt den öffentlichen<br />
Apotheken die ordnungsgemäße Arzneimittelversorgung der Bevölkerung.<br />
Die Österreichische Apothekerkammer nimmt das Problem der Lieferengpässe<br />
sehr ernst und hat bereits in der Vergangenheit die „Kontaktgruppe Lieferengpässe“ –<br />
bestehend aus Vertretern der Hersteller, Großhändler und der Apothekerkammer<br />
ins Leben gerufen. Diese Expertengruppe tagt regelmäßig, um Lösungen für Lieferprobleme<br />
zu finden. Auch in Zukunft sind weitere Treffen der „Kontaktgruppe<br />
Lieferengpässe“ vorgesehen, deren Ziel es ist, dem derzeit noch vorliegenden<br />
Mangel an frühzeitiger, qualifizierter Information entgegenzuwirken. Der Informationsfluss<br />
hat von den Apothekerinnen und Apothekern zum Kunden zu erfolgen,<br />
aber auch vom pharmazeutischen Hersteller an seine Vertriebspartner.<br />
Als Sofortmaßnahme wurde von uns eine „7 Punkte-Checkliste Nichtlieferbarkeit“<br />
erstellt, die in der täglichen Praxis in beratungsintensiven Situationen Unterstützung<br />
bietet.<br />
International ist das Thema Lieferengpässe ebenfalls von enormer Relevanz.<br />
In Deutschland wurde am 26. April 2013 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und<br />
Medizinprodukte ein öffentliches Register über Lieferengpässe eingerichtet.<br />
Hierbei sollen pharmazeutische Unternehmen auf freiwilliger Basis über Lieferengpässe<br />
ihrer Produkte informieren. Ein ähnliches Register der amerikanischen<br />
Gesundheitsbehörde FDA hat in den USA zu einer deutlichen Verbesserung der Situation<br />
geführt. Demzufolge werden nach erfolgter Meldung eines voraussichtlichen<br />
Engpasses alle relevanten Anbieter zu einem gemeinsamen Gespräch gebeten.<br />
Dabei werden Mengenplanungen und Versorgungsstrategien aufeinander abgestimmt.<br />
Ansprechperson<br />
Mag. pharm. Monika Wolfram, Leiterin der Pharmazeutischen Abteilung<br />
ÖSTERREICHISCHE APOTHEKERKAMMER _33