Untitled - Hessisches Landestheater Marburg
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Inhalt<br />
Hamlets Vater ist tödlich verunglückt.<br />
Kaum einen Monat später<br />
heiratet seine Mutter Hamlets<br />
Onkel Claudius, der zugleich auch<br />
die Machtposition des Verstorbenen<br />
übernimmt. Begräbnis und<br />
Hochzeit in so kurzem Abstand<br />
zueinander sind unschön, aber Eile<br />
ist dringend geboten: Das Nachbarland<br />
hegt Expansionspläne<br />
und in der Bevölkerung regt sich<br />
Unbehagen. Ein Vakuum an der<br />
Spitze des Staates muss um jeden<br />
Preis verhindert werden. So siegt<br />
Politik über Pietät.<br />
Claudius’ diplomatisches Geschick<br />
wendet den drohenden Konflikt<br />
ab und das Gleichgewicht der<br />
Kräfte ist damit zunächst wieder<br />
hergestellt. Hamlet jedoch findet<br />
keine Ruhe. Sein Vater erscheint<br />
ihm, klagt, vom Bruder vergiftet<br />
worden zu sein, und fordert Rache.<br />
Hamlet zögert; entwirft Pläne zur<br />
Überführung des Mörders, stellt<br />
sich wahnsinnig, um Zeit zu gewinnen.<br />
Doch je länger er abwartet,<br />
desto größer werden die Zweifel,<br />
desto mehr verliert er die Kontrolle.<br />
Freunde stellen sich als Spitzel<br />
des Onkels heraus, Intrigen und<br />
Mordpläne umgeben ihn, selbst<br />
die Freundin Ophelia scheint Teil<br />
des Komplotts zu sein. Schließlich<br />
gibt es Tote. Hamlet schreitet zur Tat.<br />
Autor<br />
William Shakespeare wurde 1564<br />
in Stratford-Upon-Avon geboren<br />
und starb dort im Jahre 1616. Er ist<br />
mit Abstand der meist gespielte<br />
Autor der europäischen Tradition<br />
und hat wie kaum ein anderer die<br />
Entwicklung von Theater, Literatur<br />
und Philosophie auf der ganzen<br />
Welt beeinflusst. Über sein Leben<br />
im elisabethanischen London ist<br />
allerdings trotz intensiver For-<br />
schungen wenig bekannt. Fest<br />
steht, dass Shakespeare ab 1599<br />
mit seiner Truppe, den »Lord<br />
Chamber-lain’s Players«, der<br />
Mitinhaber und Co-Direktor des<br />
Globe Theaters in London war. Hier<br />
wurden beinahe alle noch folgenden<br />
Stücke Shakespeares zur<br />
Uraufführung gebracht, so auch<br />
um das Jahr 1602 die Tragödie<br />
»Hamlet, Prinz von Dänemark«.<br />
Regie<br />
Gerald Gluth-Goldmann (56), in<br />
Erfurt aufgewachsen, gelernter<br />
Tischler, Schlosser und Kunstschmied,<br />
studierte von 1984 bis<br />
1989 Theaterwissenschaft an<br />
der Universität Leipzig. Von 1991<br />
bis 2001 war Gluth-Goldmann<br />
zunächst Hausregisseur und<br />
danach Oberspielleiter am Theater<br />
Junge Generation in Dresden. Seit<br />
2001 arbeitet er u.a. als freier<br />
Regisseur von Schauspiel- und<br />
Musiktheaterproduktionen in<br />
Magdeburg, Dresden, Kassel,<br />
Düsseldorf und Tübingen. Seine<br />
Produktion »Frühlings Erwachen«<br />
erhielt 2009 den ersten Preis beim<br />
NRW-Jugendtheaterfestival und<br />
wurde Wettbewerbssieger der<br />
»Woche Junger Schauspieler« der<br />
Deutschen Akademie der Darstellenden<br />
Künste.<br />
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