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Untitled - Hessisches Landestheater Marburg

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JungES THEaTEr<br />

dEr anfang von ETwaS.<br />

In jedem von uns wohnt noch das Kind, das einst voller Neugier und<br />

Spielfreude die Welt entdeckte. Es ist das Kind, das uns auch heute<br />

noch ab und an, vielleicht auch nur im Stillen, begegnet und an die<br />

Hand genommen werden möchte. Denn wir haben alle zerbrechliche<br />

Seelen und trotzdem den Mut, dem Leben jeden Tag aufs Neue ins<br />

Auge zu schauen. Und alle von uns kämpfen manchmal gegen Windmühlen,<br />

gegen Dinge, die uns Angst machen, die uns befremden,<br />

isolieren, gegen Einsamkeit und Sprachlosigkeit. Es stellt sich die<br />

Frage, ob es den Schutzraum der Kindheit jemals gab. Kinder erfahren<br />

die Welt auf ihre Art. Welche Themen sind es, die uns als junge Menschen<br />

besonders interessieren? Und im Gegenzug sind es wir als<br />

Erwachsene, die sich immer wieder die Frage stellen, was wir der folgenden<br />

Generation mitteilen möchten, welche Werte, welches Wissen,<br />

welche Träume und Hoffnung?<br />

Für uns als junge Theatermacher liegt die Zeit der Kindheit und der<br />

Pubertät noch nicht allzu weit zurück, und doch ist sie bereits verblasst.<br />

Es fällt nicht immer leicht, die Gefühle und Bedürfnisse dieser<br />

Phasen nachzuvollziehen. Im Hinblick auf unsere erste Spielzeit und<br />

auf die Zusammenstellung eines Spielplans in einer uns noch fremden<br />

Stadt stehen diese Fragen für uns an erster Stelle: Wie wollen wir auf<br />

unsere Theaterbesucher, vor allem unsere kleinsten und sensibelsten,<br />

zugehen? Wie ist es möglich, Kinder auf Erfahrungen, vor denen wir<br />

sie nicht schützen können, vorzubereiten? Welche Geschichten wollen<br />

wir erzählen? Welche Fragen möchten wir aufwerfen? Und wie lassen<br />

sich diese Fragen auf das Theater übertragen? Welche Chance bietet<br />

dieser Ort, an dem ungebändigten Gefühlen ein Platz eingeräumt wird?<br />

Liebe und Freude dürfen genauso existieren wie Trauer und Wut, und<br />

im Theater bietet die Unmittelbarkeit des Ereignisses die Chance, miteinander<br />

in Berührung zu kommen.<br />

Wir sind gespannt auf das, was uns erwartet, und freuen uns auf<br />

einen lebendigen Austausch.<br />

Eva Bormann Annette Müller Oda Zuschneid

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