kölsch live - Fan-Projekt

10 THEMA > INTERVIEW HENKE
Mit Selbstbewusstsein Punkte holen
kl: Kommen wir zur aktuellen sportlichen
Lage. Die ersten 3 Saisonspiele sind vorüber.
Der FC hat trotz teilweise guten Auftretens leider
nur einen Punkt auf dem Konto. Wie sehr
enttäuscht oder zufrieden sind sie bisher?
Henke: Enttäuscht bin ich schon, weil in
allen Spielen mehr drin war. Was passiert
ist, ist auf eine Art und Weise normal. Wir
hatten Verletzungsprobleme mit manchen
Spielern. Nova ist lange ausgefallen, genauso
waren Poldi und Geromel verletzt.
Das war sicher ein Grund warum wir gegen
Dortmund und Wolfsburg nicht mehr erreichen
konnten. Besonders beim Spiel gegen
Dortmund hat man gemerkt, dass deren
Kader breiter ist und sie deswegen weiter
sind als wir. Vor allem im zweiten Jahr in
der Bundesliga ist es dann schwierig gegen
einen etablierten Club zu bestehen. Wolfsburg
hatten wir am Rande einer Niederlage,
dann kam ein wenig Pech dazu. Ich bin davon
überzeugt, dass wir in Bestbesetzung in
den ersten beiden Spielen viel mehr erreicht
hätten. Das Gleiche gilt auch für das Spiel
gegen Frankfurt, eine Partie auf Augenhöhe,
wo uns am Ende aufgrund des noch angeschlagenen
Kaders die Luft ausgegangen ist.
kl: Nun stehen harte Wochen an, wie sehen
Sie die Chancen bei den Top-Teams?
Henke: Ja, das Programm ist Hammerhart.
Aber letztendlich müssen wir über die Saison
gesehen, gegen alle Teams spielen. Wann ist
dann auch egal. Wir müssen uns einfach realistisch
einschätzen. Wie einige Spieler auch
schon gesagt haben, wird es sicher kein einfaches
Jahr, aber wir müssen auch mit Selbstbewusstsein
diese Spiele angehen. Wenn
Michael Henke in seinem Element
dann alles passt und wir ein wenig Glück
haben, ich erinnere an den nicht gegebenen
Elfer gegen Frankfurt, können wir auch gegen
die großen Teams punkten. Dass dies möglich
ist, hat der FC ja schon in der letzten Saison
bewiesen. Da bin ich durchaus optimistisch.
kl: Kommt die Länderspielpause dem
1. FC Köln und den noch nicht hundertprozentig
fi tten Spielern zu Gute?
Henke: Ich hoff e, dass es Spielern wie Novakovic
hilft mehr in den Rhythmus zu kommen.
Mit den anderen Jungs, die nicht zur
Nationalelf fahren, können wir dann noch mal
ganz gezielt arbeiten. Die Mannschaft ist im
Grunde auf einem hohen Fitnesstand. Aber
den angeschlagenen Spielern dient die Zeit,
damit wir sie noch näher ran führen können.