kölsch live - Fan-Projekt

kl: Matthias Scherz sagte mal, dass er am Anfang
nicht wusste, wie er die Leute in Köln
einschätzen soll. Wie charakterisierst du die
Kölner?
Niedecken: Es ist schon gewöhnungsbedürftig,
das versteh ich auch. Kölner sind ein
bisschen naiv und sehr manipulierbar, gerade
durch die Liebe zu ihrer Stadt und zu dem
Symbol der Stadt. Die Medien manipulieren
halt und die Mehrheit der Kölner ist gar nicht
so wie sie zu sein scheint. Da lachen wir darüber
und Gott sei Dank haben wir ja noch den
Humor und das nicht nur im Karneval!
kl: Wie hältst du dich körperlich fi t?
Niedecken: Wenn ich auf Tour bin, dann bin
ich über drei Stunden auf der Bühne und das
reicht für den Rest des Tages, aber ansonsten
fahre ich morgens von Montag bis Freitag
meine Strecke am Rhein ab. Das sind ungefähr
30 Kilometer, tut mir auch mental sehr
gut. Da kann ich meine Gedanken fl ießen
lassen und komplett loslassen. Das ist wie
Meditation. Ich könnte nicht ins Fitnessstudio
gehen. Ich könnt mir auch nicht vorstellen ein
Heimtrainer auf dem Balkon zu stellen und
wie blöd zu strampeln und nicht vom Fleck
zu kommen. (lacht)
kl: Bei jedem Konzert beziehst du jedes Mal
die Stadt mit ein. Warum ist das für dich so
wichtig?
Niedecken: Ich will ja auch wissen, wo ich
bin! Ich will wissen, was die Leute da tun und
wie sie leben. Es ist doch ein Unterschied, ob
ich in einer Malocherstadt oder in einer Kurstadt
spiele und das möchte ich wissen und
zudem bin ich auch neugierig. Wenn ich irgendwann
mal so alt bin, dass ich nicht mehr
neugierig bin, dann gebe ich den Löff el ab.
FAN-MAGAZIN KÖLSCHLIVE
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Bandleader und Geschäftsführer. Niedecken und Hortsmann.
kl: Der Höhepunkt der aktuellen Tournee wird
wohl am 11. September der Auftritt vor dem
Dom in Köln sein, oder?
Niedecken: Ich denke das wird schon der
Höhepunkt sein, obwohl es bislang eine sehr
schöne Tour war. Man darf es nicht immer
festmachen an einer großartigen Location,
aber in dem Fall ist es schon das Ausnahmeding.
Der ganze Stadtrat, worüber ich mich
sehr gefreut habe, von den Konservativen bis
hin zu den Ökos, war sich einig: Wenn es eine
Ausnahme gibt, dann für BAP!
kl: Ist man vor so einem Konzert noch nervös?
Niedecken: Vor einem Konzert ist es so wie
bei einem Kind vor der Bescherung, so ein
Kribbeln. Man freut sich darauf und man ist
auch irgendwie beruhigt, da man weiß, dass
Leute da sind, die sich darauf freuen.
kl: Zum Abschluss: Hast du noch was, was du
den FC-Fans sagen willst?
Niedecken:Sie sollen sich nicht manipulieren
lassen, an der Stange bleiben und immer auf
ihrem eigenen Weg bleiben!
kl: Wolfgang, wir bedanken uns, dass du dir
soviel Zeit für uns genommen hast und wünschen
dir alles Gute für die Zukunft!