kölsch live - Fan-Projekt
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Auch auf dem Platz kann er laut werden.<br />
de Kritik!“ Zum Beweis wurde der Leserschaft<br />
ein knapp zweiminütiges Video von „Mondys<br />
Brandrede“ präsentiert. Ungünstig für Zeitung<br />
X war die Tatsache, dass für jeden auf<br />
einem anderen Internetportal das gesamte<br />
sechs Minuten dauernde und in feinstem<br />
Spenglisch vorgetragene Statement unseres<br />
Torwarts einzusehen war, was auch ich<br />
bereits im Vorfeld getan hatte. In den vier<br />
Minuten, die Zeitung X wohl für vernachlässigungswürdig<br />
erachtete, sparte Mondragón<br />
nicht an harter Kritik gegenüber der örtlichen<br />
Sportjournaille, für die er bereits in seinem<br />
zweiten Satz „we are living among a lot of<br />
hypocrats“ wenig zweideutige Worte fand.<br />
Aber grundsätzlich können seine illustrativen<br />
Ausführungen als ein friedensstiftender Versuch<br />
verstanden werden, auch wenn die Diplomatie<br />
zeitweilig etwas eigenwillig anmutet.<br />
„So come on, let‘s get the fucking masks out<br />
of yourselfs and tell the truth here.“ Letztlich<br />
FAN-MAGAZIN KÖLSCHLIVE<br />
Ernstes Gesicht bei der Pressekonferenz.<br />
5<br />
wurde den Pressevertretern aber doch noch<br />
die Hand gereicht: „It‘s not a war. It‘s not you<br />
against us. We are all part of this together. “<br />
Das Englisch der Presse<br />
So sehr Mondragón mit seiner Kritik an der<br />
ständigen negativen Einfl ussnahme und<br />
Stimmungsmache der gleichgeschalteten<br />
Medien in dieser Stadt – in der die einzig unabhängige<br />
Zeitung Bild heißt, wirkt das Wort<br />
Pressefreiheit schon fast höhnisch – tausenden<br />
Kölnern aus tiefstem Herzen gesprochen<br />
hat, so sehr wundert es aber auch, warum die<br />
Herrschaften in der Redaktion von Zeitung X<br />
anscheinend keine einzige Silbe richtig verstanden<br />
haben. Anders kann „Mondy stützt<br />
Soldo und schießt gegen Daum” kaum gedeutet<br />
werden. Das wirft die Frage auf, ob<br />
sie nicht verstehen können oder nicht verstehen<br />
wollen. Die Worte „don’t do make stories<br />
where we don’t have” sind vielleicht nicht