kölsch live - Fan-Projekt

Der Stellenwert des FC
kl: In der vergangenen Woche ist Faryd
Mondragón auf einer PK etwas lauter geworden
und hat deutliche Worte in Richtung
Presse gefunden. Sie saßen direkt daneben.
Wie haben sie die Situation wahrgenommen?
Henke: Ich fand das grundsätzlich erstmal
gut. Ich hatte vorher schon mal angesprochen,
dass der Vorwurf der fehlenden Disziplin
nicht richtig ist. Da ist ein falscher Eindruck
entstanden. Selten habe ich mit einer
Mannschaft gearbeitet, die auf dem Platz so
professionell ist. Diesen Punkt hat Mondy
aufgegriff en, da dies auch die Meinung der
Mannschaft ist. Das Wichtigste was er sagen
wollte ist, dass wir alle hier verstehen sollen,
welchen Stellenwert der FC hat. Nach dem
Dom ist der FC die wichtigste Sache in der
Stadt. Um die Bedeutung des Vereins zu erhalten,
müssen wir alle an einem Strang ziehen.
Wir dürfen uns nicht auseinanderdividieren
lassen, dafür ist der 1. FC Köln mit dem
Stadion und den Fans zu wichtig für die Stadt
und wie ich meine auch für die Bundesliga.
kl: Die Mentalität in Köln ist sicher anders als
in Dortmund oder München. Wie sehen SIE
die Fans und das Umfeld?
Henke: Ich fi nde es toll, dass es diese Liebe
zu dem Verein gibt. Das ist schon einzigartig.
Aber es ist auch eine Riesenverantwortung.
Selbst ich bekomme einen Schauer im Rücken,
wenn die Hymne läuft. Das fi nde ich
fantastisch. Aber auf der anderen Seite erwarten
die Menschen hier auch viel. Das ist auch
normal, denn sie haben viele tolle Zeiten in
Köln erlebt. Das ist das Gute, aber der Druck ist
sicher auch ein Nachteil bei einem Traditionsverein,
der so viele Erfolge vorzuweisen hat.
Training ist zu Ende. Arbeit vollbracht.
FAN-MAGAZIN KÖLSCHLIVE
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kl: Was sind Ihre langfristigen Ziele beim 1. FC
Köln?
Henke: Das Ganze erstmal stabilisieren. In der
1. Bundesliga bleiben und mit dem Abstieg
nichts zu tun haben. Die Mannschaft spielerisch
weiterzuentwickeln. Man hat glaube
ich schon gesehen, dass die Mannschaft versucht
Kontrolle auszuüben. Leider noch nicht
mit den richtigen Ergebnissen. Aber wenn
alle zusammenhalten, werden wir auch diese
holen und dann haben wir schon einen guten
Schritt gemacht.
kl: Vielen Dank für das Gespräch!
Henke: Gerne!