16.09.2013 Aufrufe

NeueChorszene 11 - Ausgabe 2a/2009

Zeitschrift des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf e.V. Konzertchor der Landeshauptstadt Düsseldorf

Zeitschrift des Städtischen Musikvereins zu Düsseldorf e.V.
Konzertchor der Landeshauptstadt Düsseldorf

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

nen. Deshalb wurden nach der Rücksprache<br />

mit dem Gastdirigenten und<br />

mit Genehmigung des Bärenreiter-<br />

Verlages Chorpartituren der Teile II und<br />

III des Oratoriums angefertigt. Einer alten<br />

Übung folgend, wurde der langgedehnte<br />

erste Teil mit seinen dreizehn<br />

ausschließlichen Chornummern nicht<br />

für die Konzerte vorgesehen. Für die<br />

Aufführungen wird die Originalsprache<br />

„Englisch“ verwendet.<br />

Welche Version wird bei den<br />

Aufführungen benutzt?<br />

In dem Programm der Tonhalle für<br />

die Saison <strong>2009</strong>/10, das im Frühsommer<br />

herauskam, wurde für das Konzert<br />

Sternzeichen 3 als Programm veröffentlicht:<br />

Georg Friedrich Händel, Israel in<br />

Egypt. Oratorium in drei Teilen HWV<br />

54 (in Felix Mendelssohn Bartholdys<br />

Düsseldorfer Aufführungsversion von<br />

1833).<br />

Das warf gegenüber dem Stand der<br />

Vorbereitungen des Chores Fragen<br />

auf:<br />

- „Israel in Egypt“ gab es nicht in Düsseldorf<br />

1833, sondern das Werk wurde<br />

als „Israel in Ägypten“ in deutscher<br />

Sprache gesungen<br />

- 1833 wurde kein Oratorium in drei Teilen,<br />

sondern es wurden nur zwei Teile<br />

aufgeführt.<br />

- die Bärenreiter-<strong>Ausgabe</strong> geht bei<br />

der Instrumentierung auf die neuesten<br />

Erkenntnisse der Händelforschung<br />

zurück, die sich von der Bearbeitung<br />

durch von Mosel, die Mendelssohn<br />

1833 benutzte, unterscheidet. Eine Verwendung<br />

der Orgel ist bei Bärenreiter<br />

Sonderausgabe NC <strong>2a</strong> / 09<br />

entsprechend der Uraufführungspartitur<br />

nicht vorgesehen. Mendelssohn konnte<br />

auch keine Orgel einsetzen, denn ein<br />

solches Instrument war in dem Beckerschen<br />

Gartensaal 1833 nicht vorhanden.<br />

Interessant ist, dass bei einer der<br />

ambitioniertesten Aufnahmen von „Israel<br />

in Egypt“ mit dem Taverner Choir<br />

und den Taverner Players unter Andrew<br />

Parrott von 1989 bei EMI der Chor I und<br />

der Chor II (jeweils 16 Personen) von<br />

zwei kleinen Orgeln (chamber organs)<br />

unterstützt werden, die im Orchester<br />

äußerst rechts bzw. links platziert sind.<br />

In der barocken Praxis wurde gelegentlich<br />

die Orgel als Basso-continuo-Instrument<br />

anstelle des oder neben dem<br />

Cembalo eingesetzt.<br />

Zwischenzeitlich ist geklärt, dass die<br />

Teile II und III der Bärenreiter-<strong>Ausgabe</strong><br />

musiziert werden und dass englisch<br />

gesungen wird. Damit ist die Mendelssohnsche<br />

Fassung von 1833 insoweit<br />

übernommen, als das Oratorium zwei<br />

Teile umfasst und die Abfolge der<br />

Nummern der Aufführungspartitur der<br />

Uraufführung entspricht. Ob eine Entscheidung<br />

über die Instrumentierung<br />

getroffen wurde, ist bislang noch nicht<br />

bekannt.<br />

Letzte Vorbeitungen des Chores<br />

durch Frieder Bernius<br />

Nach der Sommerpause gehen die<br />

Vorbereitungen des Chores verstärkt<br />

weiter. Frieder Bernius hat - gegenüber<br />

der üblichen Praxis der Gastdirigenten<br />

- vor den Aufführungen vier zusätzliche<br />

Proben mit dem Chor allein und drei<br />

Zusatzproben mit Orchester und Chor<br />

vereinbart. Damit setzt er seine in dem<br />

49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!