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Geförderte Kinofilme der <strong>Filmstiftung</strong> NRW<br />
Mit besten Empfehlungen<br />
Home for<br />
Christmas<br />
Kinostart: 2. Dezember<br />
Verleih: Pandora<br />
n Heiligabend ist manches Wunder mög-<br />
Alich, aber auch der ganz normale Alltag mit<br />
seinen Sorgen und Hoffnungen hält die Menschen<br />
in der kleinen norwegischen Stadt Skogli<br />
in seinem Griff. Einer räumt sein Haus auf,<br />
ein anderer darf nach der Scheidung die Kinder<br />
nicht sehen. Wieder ein anderer braucht<br />
Geld für eine Reise, ein<br />
Arzt hätte gern Feierabend,<br />
wird aber zu einer<br />
Geburt gerufen. Eine<br />
Affäre endet, und eine<br />
erste Liebe treibt ihre<br />
zarten Knospen.<br />
Bent Hamer zeigte<br />
schon in „Kitchen Stories“<br />
und „O’Horten“,<br />
dass sein Herz für<br />
Außenseiter schlägt,<br />
ein warmes Zuhause<br />
aber auch nicht zu verachten<br />
ist. Mit seinem<br />
jüngsten Film, der auch<br />
in Duisburg und Mönchengladbach<br />
gedreht<br />
wurde, wendet er sich<br />
erstmalig dem Ensem-<br />
Nostalgia de la Luz<br />
Kinostart: 23. Dezember<br />
Verleih: RealFiction<br />
s ist die Verbindung der phantastischen Bil-<br />
Eder der Wüste und des Sternenhimmels Chiles<br />
mit seinen Texten, mit der es Regisseur Patricio<br />
Guzmán gelingt, den Zuschauer in seinen<br />
Bann zu ziehen. In seinem essayistischen <strong>Dokument</strong>arfilm<br />
erzählt er eine poetische Parabel<br />
über eine dreifache Suche zwischen der Astro-<br />
30<br />
blestück zu: mit einer Vielzahl Episoden, die<br />
scheinbar nichts miteinander zu tun haben, sich<br />
aber wie Mosaiksteine zum kaleidoskopischen<br />
Panorama rund ums Fest der Liebe zusammenfügen.<br />
Der Humor ist wie stets bei diesem Filmautoren<br />
von trockener Schärfe und hat einen liebenswürdigen<br />
Kern. Und über allem strahlt das<br />
Polarlicht.<br />
Norwegen / Deutschland / Schweden 2010<br />
Regie, Drehbuch: Bent Hamer; Darsteller: Fritjof<br />
Såheim, Cecile Mosli, Trond Fausa Aurvåg, , Reidar<br />
Sørensen; Produktion: BulBul Film in Koproduktion<br />
mit Pandora Film Produktion und Filmimperiet<br />
http://home-for-christmas.pandorafilm.de<br />
nomie und der Geschichte Chiles der letzten 50<br />
Jahre. Im Zentrum stehen die sechs internationalen<br />
astronomischen Observatorien, die in der<br />
unendlichen Weite der Atacama Wüste im Norden<br />
Chiles im Betrieb sind. Diese gigantischen<br />
Beobachtungsstationen ferner Galaxien sind auf<br />
dem modernsten technischen Stand und verfügen<br />
über die heutzutage umfangreichste Forschungskapazität,<br />
mit der sie sich auf die Suche<br />
nach dem Ursprung des Universums begeben.<br />
Nur einen Steinwurf von ihnen entfernt graben<br />
die Familien der Opfer Pinochets mit ihren bloßen<br />
Händen die Erde in den<br />
Massengräbern um. Sie sind<br />
auf der Suche nach den Körpern<br />
ihrer „Verschwundenen“.<br />
In Santiago, der Hauptstadt,<br />
schließlich sucht die Regierung<br />
ebenfalls nach Reichtum und<br />
wirtschaftlichem Erfolg.<br />
Premiere feierte Guzmáns<br />
Filmessay, der auch für<br />
den europäischen <strong>Dokument</strong>arfilmpreis<br />
nominiert war, auf<br />
dem Festival in Cannes.<br />
Chile / Frankreich /<br />
Deutschland 2010.<br />
Buch und Regie: Patricio<br />
Guzmán; Produktion: Atacama<br />
Productions S.A.R.L in Koproduktion<br />
mit Blinker Filmproduktion<br />
GmbH, Cronomedia Ltda.<br />
und WDR; www.realfiction.de<br />
House of Boys<br />
Kinostart: 2. Dezember<br />
Verleih: Filmlichter<br />
984 besang Jimmy Somerville mit der Grup-<br />
1pe Bronski Beat in dem Pop-Hit „Smalltown<br />
Boy“ einen jungen Homosexuellen, der aus dem<br />
Kleinstadtmilieu flüchtet. Bei seinen Mitmenschen<br />
und selbst bei den eigenen Eltern stieß<br />
der Held des Songs auf Ablehnung. Im Jahr<br />
1984 spielt auch „House of Boys“, der eine ähnliche<br />
Geschichte erzählt. Der Protagonist des<br />
Films, der junge Luxemburger Frank (Layke Anderson),<br />
ist so ein „Smalltown Boy“, der gezwungen<br />
ist, seine Heimat zu verlassen und im<br />
„House of Boys“ im weltoffenen Amsterdam<br />
unterkommt. Das Etablissement, betrieben von<br />
der alternden Drag Queen „Madame“ (Udo<br />
Kier), ist eine Unterkunft männlicher Prostituierter.<br />
Hier lernt Frank Jake (Benn Northover)<br />
kennen und lieben. Dann stellt sich heraus, dass<br />
Jake an Aids erkrankt ist.<br />
„House of Boys“ lebt von den Songs der<br />
80er Jahre, auch die Lieder von Jimmy Somerville<br />
kommen darin vor. Mit seinem in Köln, Luxemburg<br />
und Marokko gedrehten Leinwanddebüt<br />
will Regisseur Jean-Claude Schlim die jüngere<br />
Generation wachrütteln: Er bedauert, dass<br />
sich das Kino weltweit schon lange nicht mehr<br />
um das Thema Aids kümmere. „Die Menschheit<br />
hat Aids <strong>als</strong> eine tödliche Krankheit abgeschrieben“,<br />
so Schlim, „‚House of Boys‘ ist in diesem<br />
Drei<br />
Kinostart: 23. Dezember<br />
Verleih: X-Verleih<br />
anna ist Moderatorin, Simon Kunsttechni-<br />
Hker, gemeinsam sind sie seit zwanzig Jahren<br />
ein Paar, miteinander vertraut, abgeklärt,<br />
ausgelaugt. Hanna ergreift <strong>als</strong> erste die Gelegenheit<br />
zu einer Parallelbeziehung, <strong>als</strong> sie den<br />
Stammzellenforscher Adam kennenlernt.<br />
Auch Simon sehnt sich nach einer Säule für die<br />
seelische Balance, zumal ihm die Nachricht von<br />
der tödlichen Krebserkrankung seiner Mutter<br />
sowie eigene gesundheitliche Probleme schwer<br />
zugesetzt haben. Im Schwimmbad lernt er einen<br />
Mann kennen, der zuhören, aber auch handeln<br />
kann. Der Mann heißt Adam.<br />
newsletter 7/2010 – Kinovorschau<br />
Sinne ein Zeitdokument, das die schrecklichen<br />
Bilder zeigt, die bekannt sind für die dunklen Zeiten<br />
der Epidemie.“<br />
Luxemburg / Deutschland / Niederlande 2010<br />
Regie: Jean-Claude Schlim; Drehbuch: Jean-Claude<br />
Schlim, Christian Thiry, Bob Graham, JT Leroy;<br />
Darsteller: Layke Anderson, Benn Northover, Udo<br />
Kier, Eleanor David, Steven Webb, Luke J. Wilkins,<br />
Stephen Fry, Ross Antony; Produktion: Delux<br />
Productions, Elsani Film; www.filmlichter.de<br />
Sommer- und Wintermärchen gibt es in<br />
Deutschland schon. Jetzt legt Tom Tykwer mit<br />
einem Berliner Beziehungsmärchen nach, mit<br />
dem er nach den internationalen Großproduktionen<br />
„Das Parfüm“ und „The International“ zurückkehrt<br />
zum modernen, melodramatischen<br />
und sehr persönlich gefärbten Autorenfilm. Im<br />
Zentrum seiner mystisch verklärten Ménage à<br />
Trois agiert mit Sophie Rois, Sebastian Schipper<br />
und Devid Striesow ein erlesenes Schauspielertrio,<br />
das sich auch höchsten Anforderungen von<br />
Buch und Regie gewachsen zeigt. Tykwer läutet<br />
mit diesem Film seine französische Phase ein.<br />
Deutschland 2010<br />
Regie, Drehbuch: Tom Tykwer; Mitwirkende:<br />
Sophie Rois, Sebastian Schipper, Devid Striesow,<br />
Angela Winkler; Produktion: X Filme Creative Pool<br />
in Koproduktion mit WDR, ARD Degeto und Arte;<br />
www.drei.x-verleih.de