Dossier - Portail de l'Agriculture wallonne

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Photos : Patricia Kindermans
Mit Pferden arbeiten - ein Traum vieler Pferdeliebhaber, der nur für wenige unter ihnen
Wirklichkeit wird. Warum? Weil für die meisten Aktivitäten in Zusammenhang mit
Pferden (wie bei allen Arbeiten, die mit lebenden Tieren zusammenhängen) die zu leis-
tenden Arbeitsstunden, die zu tätigenden Investitionen und die Mühe der zu bewälti-
genden Arbeit, äußerst aufwändig sind.
Arbeit mit Pferden
Die Landwirte haben in
diesem Zusammenhang
nicht wenige Vorteile
gegenüber den meisten
Menschen, denn sie
verfügen allgemein über
Land, Schuppen, Stallgebäude
und die Wahrscheinlichkeit
ist groß,
dass sie selbst Stroh, Heu
und Futter erzeugen, die
für die Versorgung der
Tiere notwendig sind und sie besitzen vor
allem bereits einen Grossteil dieser Kenntnisse,
die man nur in der Gemeinschaft
mit Tieren erwerben kann. Für sie ist die
Aufzucht von Pferden oder die Pferdepension
oft eine interessante Art und Weise,
um ihre Tätigkeiten zu diversifizieren.
In Wallonien standen Pferde und ländliche
Umgebung immer in engem Kontakt
zueinander und heutzutage engagieren
sich Landwirte mit dem kontinuierlichen
Aufkommen des Pferdesektors, der übri-
gens von der Wallonischen Region gefördert
wird, zunehmend mehr.
Denn an Aktivitäten, die mit Pferden
zusammenhängen, mangelt es nicht, so
sind z. B. Tierarzt, Hufschmied, Züchter,
Reitlehrer usw. die bekanntesten Berufe,
doch da gibt es noch andere, vertraulichere,
für die es sehr oft noch keine anerkannte
Ausbildung gibt und die stark im
Kommen sind.
In Belgien, wo man - um den Beruf des Frisörs,
Klempners oder Restaurantbesitzers
auszuüben - ein Studium absolviert haben
muss und eine Gewerbezulassung benötigt,
gibt es für die Berufe in Zusammenhang
mit Pferden meist keinerlei Regelung.
Nur der Beruf des Tierarztes ist streng
geregelt, doch hier gibt es auf Grundlage
der beeindruckenden Zahl der alljährlich
diplomierten praktizierenden Tierärzte die
wenigsten Berufsmöglichkeiten.
Zahlreiche spezifischere „Berufe“ sind in
den letzten fünfundzwanzig Jahren entstanden,
nämlich Pferdepfleger, Zahnarzt,
Osteopath, Masseur, Heilpraktiker, Fahrlehrer
(Gespannfahrten), Hippotherapeut,
„Pferdeflüsterer“, usw. Die Liste ist lang
und scheint in unserer Gesellschaft, wo die
Freizeit zu einem Recht geworden ist und
wo das Pferd sich einen Platz erkämpft
hat, von Tag zu Tag länger zu werden.
Und selbst der sehr traditionelle Beruf des
Züchters hat sich verändert. In diesem
Tätigkeitssektor sind Landwirte oder ehemalige
Landwirte sehr häufig. Sie sind allgemein
auf diesen Beruf gestoßen aus Liebe
zu einem Pferd, das ihnen auf Anhieb gefiel,
bzw. dessen Leistungen und typischen
Merkmale sie schätzten und die sie in
einem Fohlen wieder zu finden wünschen.
Bei den Wathelet in Bois-et-Borsu hat
alles ein bisschen so angefangen. Hubert
Wathelet züchtete Freizeitpferde aus Leidenschaft
bis zu dem Tag, wo sein Sohn
Grégory damit begonnen hat an Wettbewerben
teilzunehmen (er war damals acht)
und mit guten Ergebnissen nach Hause
L e s n o u v e l l e s F R ü j a h R – 2 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 6