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Dossier - Portail de l'Agriculture wallonne

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2004-2005<br />

baren Mengen über die Ausfuhrrückerstattungen,<br />

die <strong>de</strong>r EU Mittel in die Hand<br />

gaben, um <strong>de</strong>n Zuckerüberschuss (Differenz<br />

zwischen <strong>de</strong>r Produktion unter Quotenregelung<br />

und <strong>de</strong>n Importen einerseits<br />

und <strong>de</strong>m Verbrauch an<strong>de</strong>rerseits) zu konkurrenzfähigen<br />

Preisen auf <strong>de</strong>n Weltmarkt<br />

zu bringen. Diese Möglichkeit mit Rückerstattungen<br />

zu exportieren ist jedoch mengenmäßig<br />

und auch vom Budget her von<br />

<strong>de</strong>r gemeinschaftlichen Marktorganisation<br />

für Zucker begrenzt. Die mit Rückerstattungen<br />

exportierbare Höchstmenge<br />

liegt bei 1.1273.500 Tonnen Weißzucker;<br />

<strong>de</strong>r Höchstwert <strong>de</strong>r Ausfuhrrückerstattungen<br />

liegt bei 499.100.000 Euro.<br />

Zu diesen Zuckermengen fügt die EU-25<br />

1.600.000 Tonnen Zucker hinzu, <strong>de</strong>r aus<br />

<strong>de</strong>n AKP-Län<strong>de</strong>rn (Afrika, Karibik, Pazifi k)<br />

stammt und <strong>de</strong>ren Importe vom Zucker-<br />

Protokoll geregelt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dieses Protokoll hat <strong>de</strong>m Rohrzucker<br />

<strong>de</strong>n Weg zum EU-Markt geöffnet und<br />

ihm zu<strong>de</strong>m nach Beitritt <strong>de</strong>s Vereinigten<br />

Königreichs im Jahre 1975 <strong>de</strong>n gemeinschaftlichen<br />

Preis garantiert. Dieser Zucker<br />

wird auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r EU raffi niert und<br />

mit Rückerstattungen ausgeführt.<br />

Die Importe <strong>de</strong>r Gemeinschaft sind also<br />

die Folge verschie<strong>de</strong>ner Präferenzabkommen,<br />

darunter die wichtigsten:<br />

das Protokoll AKP-Zucker und ein gleichwertiges<br />

Übereinkommen mit Indien,<br />

ein Kontingent an rohem Rohrzucker, <strong>de</strong>r<br />

zum Raffi nieren bestimmt ist, und für<br />

<strong>de</strong>n geringere Zölle (die sog. CXL Quote)<br />

angewandt wer<strong>de</strong>n, wird hauptsächlich<br />

Kuba und Brasilien zugeteilt. Dieses Kontingent<br />

ist eine Folge <strong>de</strong>s Beitritts Finnlands,<br />

das Zucker aus diesen Län<strong>de</strong>rn<br />

importierte,<br />

die Einfuhrzölle für Erzeugnisse aus <strong>de</strong>n<br />

westlichen Balkan-Län<strong>de</strong>rn sind 2001<br />

in Zusammenhang mit <strong>de</strong>m von <strong>de</strong>r<br />

Europäischen Union eingeführten Stabilisierungs-<br />

und Zusammenschlussverfahren<br />

abgeschafft wor<strong>de</strong>n. Zucker, und<br />

zwar hauptsächlich aus Serbien-Montenegro<br />

und Kroatien, wird in die EU-25<br />

importiert.<br />

die Initiative Everything but arms (EBA)<br />

gewährt die völlige Streichung <strong>de</strong>r Zölle<br />

<strong>de</strong>s gemeinschaftlichen Zollsystems für<br />

Erzeugnisse aus sechsundvierzig Län<strong>de</strong>rn<br />

(die am wenigsten fortgeschrittenen<br />

Entwicklungslän<strong>de</strong>r). Doch bis zum<br />

En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Wirtschaftsjahres begrenzt<br />

sich diese Abschaffung <strong>de</strong>r Zölle auf ein<br />

Zollkontingent für rohen zum Raffi nieren<br />

bestimmten Rohrzucker.<br />

Die Raffi nerien von fünf Mitgliedstaaten<br />

(Vereinigtes Königreich, Finnland, Portugal,<br />

Frankreich und Slowenien) müssen über<br />

rohen Rohrzucker zu Präferenzpreisen verfügen<br />

und zwar zu einer Menge von 1,8<br />

Millionen Tonnen, was ihrem geschätzten<br />

Höchstbedarf entspricht. Der Bedarf an<br />

zu raffi nieren<strong>de</strong>m Zucker wird von <strong>de</strong>r<br />

Gemeinschaftserzeugung (französische<br />

überseeische Departements), <strong>de</strong>n Importen<br />

<strong>de</strong>s AKP-Indien Protokolls (für die<br />

Lieferverpfl ichtungen festgelegt sind), <strong>de</strong>r<br />

CXL-Quote und <strong>de</strong>r EBA-Quote ge<strong>de</strong>ckt.<br />

Für die Mengen, die fehlen, weil ein Teil <strong>de</strong>s<br />

Zuckers aus <strong>de</strong>n französischen überseeischen<br />

Departements und <strong>de</strong>m Protokoll<br />

für <strong>de</strong>n Direktverbrauch bestimmt ist,<br />

wird ein Zollkontingent zu Null Zoll, von<br />

rohem zu raffi nieren<strong>de</strong>m Rohrzucker, die<br />

sog. SPS-Quote (beson<strong>de</strong>rer Präferenzzucker)<br />

angewandt. Dieses Kontingent wird<br />

je<strong>de</strong>s Jahr für die Län<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Protokolls<br />

3 Quelle <strong>de</strong>r Zahlenangaben: die Kommission legte <strong>de</strong>m Verwaltungsausschuss für Zucker diese Unterlagen vor<br />

L e s n o u v e l l e s F R ü j a h R – 2 . V i e r t e l j a h r 2 0 0 6<br />

AKP-Zucker und Indien eröffnet, und zwar<br />

in zwei Tranchen. Zu<strong>de</strong>m ist eine Regelung<br />

<strong>de</strong>r jährlichen Deklassierung <strong>de</strong>r Quoten<br />

eingeführt wor<strong>de</strong>n, um sie an die Mengen<br />

anpassen zu können, die in Zusammenhang<br />

mit <strong>de</strong>r gemeinschaftlichen Marktordnung<br />

für Zucker exportiert wer<strong>de</strong>n dürfen.<br />

Die jährlich <strong>de</strong>klassierte Zuckermenge<br />

hängt also von <strong>de</strong>r Erzeugung und <strong>de</strong>n<br />

Importen ab, sowie von <strong>de</strong>m europäischen<br />

Verbrauch und <strong>de</strong>n Exporten (gemäß <strong>de</strong>n<br />

Verpfl ichtungen <strong>de</strong>r gem. Marktordnung<br />

für Zucker) für das betreffen<strong>de</strong> Jahr. Dank<br />

dieses Mechanismus kann Einfl uss auf die<br />

Lagerbestandsverän<strong>de</strong>rung zwischen <strong>de</strong>m<br />

Anfang und <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Wirtschaftsjahres<br />

ausgeübt wer<strong>de</strong>n. Er wird jedoch zu<br />

Anfang <strong>de</strong>s Wirtschaftsjahres (September)<br />

unter Zugrun<strong>de</strong>legung von Vorkalkulationen<br />

eingesetzt.<br />

Die erzeugten Mengen, die die Quote<br />

überschreiten müssen:<br />

zum Weltpreis auf <strong>de</strong>m Weltmarkt<br />

exportiert wer<strong>de</strong>n (ohne Rückerstattungen).<br />

Es han<strong>de</strong>lt sich um C-Zucker, mit<br />

<strong>de</strong>ssen Erzeugung erst dann begonnen<br />

wird, wenn die Quote <strong>de</strong>s Unternehmens<br />

erreicht ist. Dieser Zucker muss<br />

vor <strong>de</strong>m 31. Dezember <strong>de</strong>s darauf folgen<strong>de</strong>n<br />

Wirtschaftsjahres exportiert<br />

wer<strong>de</strong>n,<br />

o<strong>de</strong>r auf das nächste Wirtschaftsjahr<br />

verschoben wer<strong>de</strong>n, wo sie dann zu <strong>de</strong>n<br />

ersten Zuckerquoten für dieses Jahr<br />

gehan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Diese gemeinschaftliche<br />

Marktorganisation für Zucker,<br />

geregelt per Verordnung (EU)1260/2001<br />

ist bis zum 30. Juni 2006 anwendbar. Ab<br />

<strong>de</strong>m 1. Juli gilt eine neue Verordnung.<br />

Sie sieht neue Bestimmungen vor.<br />

Produktion<br />

Wirtschaft<br />

Die frische Produktion <strong>de</strong>s Wirtschaftsjahres<br />

2003-2004 in <strong>de</strong>r EU-15 betrug<br />

15.204.145 Tonnen Zucker. Sie liegt bei<br />

16.404.503 Tonnen für das Wirtschaftsjahr<br />

2004-2005, und bei 3.530.284 Tonnen<br />

für die neuen Mitgliedstaaten, was<br />

einer Gesamtmenge von 19.934.787 Tonnen<br />

3 entspricht. Der frischen Produktion<br />

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