Interaktion von Masernviren mit Dendritischen Zellen - OPUS ...
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5 Diskussion<br />
Die Funktion DC ist durch Antigenaufnahme und deren anschließende<br />
Prozessierung gekennzeichnet. Die Erkennung der präsentierten Peptide durch<br />
den T-Zell-Rezeptor führt zur Induktion einer spezifischen Immunantwort. DC<br />
bilden dadurch eine Schnittstelle zwischen angeborener und erworbener<br />
Immunität. Die Vorgänge der Antigenaufnahme und -präsentation finden an<br />
verschiedenen Orten des Körpers statt. Während die Aufnahme in den<br />
peripheren Geweben erfolgt, findet die Präsentation des prozessierten Antigens<br />
in sekundären lymphatischen Organen statt. Um eine effiziente Immunantwort<br />
auslösen zu können, müssen DC vom Ort der Antigenaufnahme in die<br />
lymphatischen Organe gelangen und <strong>mit</strong> den dort vorhandenen sowie den in<br />
Folge der einsetzenden Immunantwort dorthin rekrutierten <strong>Zellen</strong> des adaptiven<br />
Immunsystems in Kontakt treten.<br />
DC sind durch lange vom Zellkörper ausgehende Fortsätze gekennzeichnet;<br />
durch Extension und Retraktion dieser Fortsätze sind sie für die Fortbewegung<br />
im Gewebe besonders geeignet (Banchereau and Steinman, 1998). Während<br />
der Wanderung (Migration) in die lymphatischen Organe machen sie eine<br />
funktionelle Reifung durch. Dabei verlieren sie die Fähigkeit, Antigene zu<br />
sammeln und stellen ihre Funktion auf das Präsentieren <strong>von</strong> Antigen um. Für<br />
die optimale Nutzung dieser Funktionen sind DC in den verschiedenen Stadien<br />
ihres Lebenszyklus <strong>mit</strong> verschiedenen Rezeptoren ausgestattet, die es ihnen<br />
ermöglichen, auf bestimmte Stoffe in ihrer Umgebung zu reagieren. Eine<br />
besondere Rolle für die Migration der DC nach der Antigenaufnahme spielen<br />
Chemokine und deren Rezeptoren. Besonders gut beschrieben ist der Wechsel<br />
<strong>von</strong> CCR5 auf unreifen DC zu CCR7 auf reifen DC.<br />
Im ersten Teil der vorliegenden Arbeit sollte die Expression <strong>von</strong> CCR5 und<br />
CCR7 auf der Oberfläche MV-infizierter DC-Kulturen untersucht werden. Dass<br />
die Infektion DC <strong>mit</strong> MV (Wildtyp und Vakzinestämmen) in vitro möglich ist,