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Interaktion von Masernviren mit Dendritischen Zellen - OPUS ...

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Diskussion 139<br />

dies deutet auf die Unterstützung einer TH2-Antwort hin (Ward and Griffin,<br />

1993). Unklar bleibt jedoch, warum in keinem der untersuchten Ansätze CXCL-<br />

9, das ebenfalls zur Gruppe der durch IFN-γ induzierbaren Chemokine gehört,<br />

nachweisbar war.<br />

Nur sehr geringe Mengen mRNA der Chemokine CCL-19 und CCL-21 konnten<br />

sechs Stunden nach Stimulation bzw. Infektion <strong>mit</strong> MV-ED oder MV-WTF in DC<br />

gemessen werden. Sallusto et al detektieren die Expression <strong>von</strong> CCL-19 in DC<br />

erst 30 Stunden nach der Stimulation <strong>mit</strong> LPS (Sallusto et al., 1999b). Um eine<br />

Aussage über eine mögliche Veränderung der Expression dieser Chemokine<br />

durch eine MV-Infektion zu treffen, ist die Analyse der mRNA zu einem<br />

späteren Zeitpunkt der Infektion erforderlich.<br />

Weiterhin konnten Unterschiede in der Menge vorhandener CCL-20 und<br />

CXCL-8 mRNA in beiden infizierten MV-Kulturen gegenüber den <strong>mit</strong> LPS<br />

behandelten <strong>Zellen</strong> festgestellt werden. In LPS-behandelten DC konnte nach<br />

sechs Stunden sowohl die Induktion <strong>von</strong> CCL-20 als auch die Induktion <strong>von</strong><br />

CXCL-8 mRNA detektiert werden. Im Vergleich dazu war die Menge an<br />

gebildeter CXCL-8 und CCL-20 mRNA in MV-infizierten DC-Kulturen deutlich<br />

reduziert (Abbildung 4—10). Diese Beobachtung konnte durch die Analyse <strong>von</strong><br />

Zellkulturüberständen aus MV-infizierten DC-Kulturen bzw. LPS-ausgereiften<br />

oder <strong>mit</strong> einer Mockpräparation behandelten DC-Kulturen in chemokin-<br />

spezifischen ELISA bestätigt werden (Abbildung 4—12, Abbildung 4—13). In<br />

der Arbeit <strong>von</strong> Zilliox und Kollegen (Zilliox et al., 2006) wurde im Gegensatz zu<br />

den in der vorliegenden Arbeit gezeigten Ergebnissen sowohl die Induktion <strong>von</strong><br />

CXCL-8 als auch <strong>von</strong> CCL-20 mRNA in DC nach MV-Infektion beschrieben. Die<br />

Infektion <strong>mit</strong> MV zeigte dabei die beste Induktion <strong>von</strong> CCL-20 mRNA. Dies steht<br />

im deutlichen Gegensatz zu den in der vorliegenden Arbeit gezeigten<br />

Ergebnissen.<br />

In den durchgeführten Experimenten zur T-Zellchemotaxis konnte eine<br />

verringerte Migration der eingesetzten T-Zellpopulation gegenüber<br />

Zellkulturüberständen aus MV-infizierten DC-Kulturen im Vergleich zu<br />

Zellkulturüberständen aus LPS-behandelten DC-Kulturen beobachtet werden

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