Interaktion von Masernviren mit Dendritischen Zellen - OPUS ...
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Diskussion 148<br />
Die sequentiellen, kurzen Kontakte zwischen DC und T-<strong>Zellen</strong> lösten eine<br />
effektive Proliferation der T-<strong>Zellen</strong> aus. In der vorgelegten Arbeit wurde neben<br />
der Analyse der Kontaktzeiten ebenfalls die Proliferation der T-<strong>Zellen</strong><br />
gemessen. Dabei zeigte sich, dass die LPS-behandelten DC in der Lage waren<br />
die zuvor durch Oxidative Mitogenese aktivierten T-<strong>Zellen</strong> zu stimulieren. Trotz<br />
längerer Kontaktzeiten zwischen MV-infizierten DC und modifizierten T-<strong>Zellen</strong>,<br />
war die Proliferation der T-<strong>Zellen</strong> in diesem Ansatz deutlich geringer (Abbildung<br />
4—29). Dieses Ergebnis zeigt, dass die beobachteten Kontakte nicht<br />
stimulatorisch sind. Die Proliferationsinhibiton der T-<strong>Zellen</strong> ist auf den auf der<br />
Oberfläche MV-infizierter <strong>Zellen</strong> exprimierten Glykoproteinkomplex des MV<br />
zurückzuführen (Dubois et al., 2001; Klagge et al., 2000).<br />
In der Arbeit <strong>von</strong> Gunzer et al (Gunzer et al., 2004) wurde weiterhin die<br />
Beteiligung <strong>von</strong> LFA-1 an der Ausbildung <strong>von</strong> Kontakten zwischen<br />
verschiedenen APC und T-<strong>Zellen</strong> untersucht. LFA-1 liegt sowohl auf der<br />
Oberfläche <strong>von</strong> T-<strong>Zellen</strong> als auch auf der Oberfläche <strong>von</strong> DC zunächst in<br />
inaktivem Zustand vor (Geijtenbeek et al., 2000c). Auf Seiten der T-Zelle kann<br />
LFA-1 über den Kontakt <strong>mit</strong> DC durch die Stimulation des TCR aktiviert werden.<br />
Die Aktivierung führt zu einer Konformations-änderung des Proteins und da<strong>mit</strong><br />
zu einer verbesserten Avidität und einer stärkeren Bindung an die<br />
interagierenden Proteine (Chan et al., 2003; Constantin et al., 2000), dies kann<br />
zur Bildung eines adhäsiven Kontaktes führen. Die Untersuchungen <strong>von</strong><br />
Gunzer und Kollegen zeigten, das statische, langandauernde Kontakte, wie sie<br />
zwischen B- und T-<strong>Zellen</strong> beobachtet wurden, durch die Inhibition <strong>von</strong> LFA-1<br />
aufgehoben werden können. Es konnte jedoch nicht eindeutig geklärt werden,<br />
ob LFA-1 an der Ausbildung der kurzen, sequentiellen Kontakte zwischen DC<br />
und T-<strong>Zellen</strong> beteiligt ist.<br />
In den in dieser Arbeit gezeigten Daten konnte eine längere Kontaktzeit<br />
ausschließlich im Ansatz der modifizierten T-<strong>Zellen</strong> in Kokultur <strong>mit</strong> MV-<br />
infizierten DC beobachtet werden. Dieses Ergebnis zeigt, dass sowohl die<br />
Infektion als auch die Oxidative Mitogenese Einfluss auf die Kontaktdauer