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Interaktion von Masernviren mit Dendritischen Zellen - OPUS ...

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Einleitung 26<br />

man die Kontaktzone zwischen DC und T-<strong>Zellen</strong> als „Immunologische Synapse“<br />

(IS) (Grakoui et al., 1999) (Paul and Seder, 1994).<br />

Im Verlauf eines DC-T-Zellkontakts kommt es zu einer Umverteilung der<br />

zellulären Rezeptoren sowie zur Rekrutierung <strong>von</strong> Signalmolekülen und zur<br />

Veränderung des Zytoskeletts (Dustin and Shaw, 1999; Grakoui et al., 1999).<br />

Die dabei entstehenden hoch organisierten Strukturen werden als SMAC<br />

(supramolecular activation cluster) bezeichnet. Sie bestehen aus einem<br />

peripheren Ring (peripheral SMAC, pSMAC), in dem sich, auf der T-Zellseite,<br />

Integrine wie LFA-1 und, auf der Seite der DC, dessen <strong>Interaktion</strong>spartner<br />

ICAM-1 befinden. Weiterhin orientieren sich Komponenten des Cytoskeletts zur<br />

Kontaktzone. Das Zentrum dieses Clusters (central SMAC, cSMAC) bilden T-<br />

Zellrezeptoren (T-cell receptor, TCR), Signalmoleküle wie die Proteinkinase Cθ,<br />

Lck, Fyn, ZAP-70 (zeta-associated protein-70, ZAP-70) und das akzessorische<br />

Molekül CD28 sowie die MHC-Peptidkomplexe auf der Oberfläche der DC<br />

(Grakoui et al., 1999; Monks et al., 1998; Wulfing and Davis, 1998). Die<br />

strukturelle Unterscheidung zwischen cSMAC und pSMAC ergibt sich durch die<br />

verschiedenen Größen und den sich daraus ergebenden Abständen der<br />

interagierenden Moleküle. So beträgt der Abstand zwischen T-Zellrezeptor und<br />

MHC-Molekül beispielsweise etwa 15 nm (Garboczi et al., 1996), während der<br />

Abstand zwischen LFA-1 und ICAM-1 etwa 40 nm beträgt (Dustin and Chan,<br />

2000). Der hier beschriebene stabile Kontakt zwischen T-Zelle und DC <strong>mit</strong> einer<br />

strikten Trennung <strong>von</strong> Signalmolekülen und Adhäsionsmolekülen wird auch als<br />

„monozentrische Synapse“ bezeichnet. Über die Dauer eines funktionellen<br />

Kontaktes zwischen DC und T-Zelle gibt es kontroverse Ansichten. Zum einen<br />

wurden langanhaltende stabile Kontakte beschrieben. Dabei konnten adhäsive<br />

Kontakte <strong>von</strong> mehreren Stunden zwischen naiven T-<strong>Zellen</strong> und APC bis zur<br />

vollständigen Aktivierung beobachtet werden, aber auch Kontakte <strong>von</strong> etwa<br />

einer Stunde zwischen Effektor-T-<strong>Zellen</strong> und APC, die ebenfalls zur Aktivierung<br />

der T-<strong>Zellen</strong> führten (Iezzi et al., 1998). In anderen Studien wurden dagegen<br />

viele kurzlebige, dynamische Kontakte beschrieben, die ebenfalls zur<br />

Aktivierung der T-<strong>Zellen</strong> führten. Diese dynamischen Kontakte zwischen DC<br />

und T-<strong>Zellen</strong> können anhand eines in vitro Modells untersucht werden. Dabei

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