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Bauelementen realisiert werden, ohne dass es zu einer wesentlichen<br />
Verringerung der Rechengeschwindigkeit kommt.<br />
o Sofern dies von der Hardware der Zentraleinheit und dem Betriebssystem<br />
unterstützt wird, kann auch der umgekehrte Weg gegangen werden. Nicht<br />
benötigte Programmteile und Daten werden auf den Hintergrundspeicher<br />
„ausgelagert”. Dem Anwendungsprogramm wird jedoch vorgespiegelt, dass<br />
sich diese Programmteile nach wie vor im Arbeitsspeicher befinden, indem sie<br />
bei der nächsten Verwendung durch das Programm wieder „eingelagert”<br />
werden (auf Kosten anderer Programmteile, die Platz machen müssen); dies<br />
alles spielt sich für das Anwendungsprogramm vollständig unsichtbar ab; da<br />
den Anwendungsprogrammen dadurch die Existenz von mehr Hauptspeicher,<br />
als tatsächlich vorhanden, vorgespiegelt wird, wird das Verfahren als virtueller<br />
Speicher bezeichnet).<br />
• Schließlich gibt es noch die Schnittstellenbausteine, die das Bindeglied zwischen<br />
Zentraleinheit und Peripherie bilden (der Begriff „Schnittstelle” wird hier im Sinne<br />
eines Verbindungspunktes von technischen Komponenten verwendet); ihre Aufgabe<br />
ist einerseits die Erzeugung jener Signale, die geeignet sind, ein bestimmtes<br />
Peripheriegerät (z. B. einen Bildschirm oder eine Festplatte) anzusteuern, andererseits<br />
die Interpretation der von diesen Geräten kommenden Signale und das Bereitstellen<br />
der korrespondierenden Eingaben für die CPU.<br />
Diese Komponenten sind durch ein System von (elektrischen) Verbindungswegen, dem Bus,<br />
miteinander verbunden. Je nach Funktion lassen sich die Leitungen des Busses in drei<br />
Kategorien gliedern:<br />
•<br />
o Die Daten und Befehle selbst werden zwischen dem Prozessor und dem<br />
Arbeitsspeicher bzw. den Schnittstellenbausteinen auf dem Datenbus<br />
übertragen. Die „Breite” (d. h. die Anzahl der Leitungen) des Datenbusses<br />
bestimmt, welche Datenmenge auf einmal zwischen dem Prozessor und dem<br />
Speicher übertragen werden kann und ist damit ein Faktor, der die<br />
Rechengeschwindigkeit festlegt.<br />
o Es muss aber auch festgelegt werden, welche Speicherzelle bzw. welcher<br />
Schnittstellenbaustein der „Ansprechpartner” des Prozessors ist. Diese<br />
Information überträgt der Adressbus. Die Breite des Adressbusses legt fest,<br />
wie viel Arbeitsspeicher ein Prozessor maximal ansprechen kann.<br />
o Im Steuerbus schließlich sind alle jene Signale zusammengefasst, die für<br />
verschiedene andere Zwecke vorgesehen sind (z. B. ob der Datentransfer vom<br />
oder zum Prozessor erfolgt oder ob sich ein Peripheriegerät in einem Zustand<br />
befindet, auf den der Prozessor rasch reagieren muss).<br />
o Eine besondere Rolle spielt das Taktsignal. Die Geschwindigkeit, die dieser<br />
„Dirigent” vorgibt, bestimmt das Arbeitstempo der Zentraleinheit. Zusammen<br />
mit dem Prozessortyp (der die verfügbaren Befehle der Maschinensprache, die<br />
Dauer jedes dieser Befehle in Taktzyklen, allfällige prozessor-interne<br />
Optimierungen bei der Abarbeitung von Befehlen, aber auch die Breite des<br />
Datenbusses und die Größe eines Wortes definiert) ist damit die<br />
Rechenleistung eines Computers festgelegt. Die Gesamtleistung eines<br />
Computersystems hängt aber auch noch von der Leistungsfähigkeit der<br />
Peripherie, insbesondere der Speichermedien, sowie vom Aufgabenmix ab, der<br />
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