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Als „Mini-Version” von Windows für besonders kompakte Geräte (Palm-Tops, Mini-<br />

Notebooks, Mobiltelefone, ...) hat Microsoft mittlerweile auch Windows CE in der Version<br />

6.0 auf den Markt gebracht.<br />

2.1.1.2.2. UNIX<br />

Das UNIX-Betriebssystem ist ein Veteran unter den heute eingesetzten Betriebssystemen und<br />

es entstand noch vor dem ersten Mikroprozessor. Es begann damit, dass sich die Bell<br />

Telephone Labs (BTL) von AT&T im Jahre 1969 aus dem Betriebssystem-Projekt Multics<br />

zurückzogen. Einer der Beteiligten, Ken Thompson, hatte unter Multics ein kleines Spiel<br />

(„Space Travel”) geschrieben, das er nun gemeinsam mit Dennis Ritchie – zusammen mit<br />

einem kleinen, einfachen Betriebssystem – auf einer ungenutzten DEC PDP 7 neu<br />

implementierte. Unter dem Vorwand eine Textverarbeitung zu schreiben, überzeugten sie<br />

schließlich das BTL-Management, eine DEC PDP 11 anzuschaffen, auf die dann das neue<br />

Betriebssystem portiert und auf ein Multi-User-Betriebssystem erweitert wurde.<br />

Im Jahr 1973 wurde UNIX auf einer Konferenz der Öffentlichkeit präsentiert, was großes<br />

Interesse an diesem Betriebssystem erzeugte. AT&T war damals in den USA Monopolist für<br />

das Telefonsystem – als Ausgleich durfte es sich in keinem anderen Sektoren kommerziell<br />

betätigen. BTL entschloss sich jedoch, UNIX-interessierten Universitäten zur Verfügung zu<br />

stellen, was bewirkte, dass viele neue Ideen, zunächst für UNIX, implementiert wurden.<br />

Unix wurde neben AT&T vor allem an der University of California in Berkeley<br />

weiterentwickelt; zahlreiche Firmen entwickelten auf Basis der AT&T- oder der BSD-Linie<br />

(„Berkeley System Distribution”) von UNIX eigene Versionen (z. B. SunOS/Solaris von<br />

SUN, Irix von SGI, AIX von IBM, Ultrix von DEC, SINIX von Siemens, SCO UNIX, das aus<br />

dem von Microsoft entwickelten XENIX entstand, ...) mit jeweils eigenen „Features”. In dem<br />

Maße, als sich PCs in für UNIX taugliche Leistungsklassen hinein entwickelten, entstanden<br />

auch UNIX-Versionen für PCs (u. a. das frei verfügbare LINUX). Um die dadurch<br />

entstandene „Variantenvielfalt” einzudämmen, versuchte man, sich auf gemeinsame UNIX<br />

Standards zu einigen: Als erster Minimal-Standard entstand so POSIX („Portable Operating<br />

System Environment”, eine IEEE-Norm), weitergehende Bemühungen koordiniert die „<strong>Open</strong><br />

Group”, der Novell (das UNIX von AT&T käuflich erworben hatte) auch den UNIX-<br />

Markennamen übertrug.<br />

UNIX ist berüchtigt für seine komplexe und kryptische, aber auch sehr mächtige<br />

Kommandosprache und seine komplexen, auf vielen Textdateien basierenden,<br />

Systemkonfiguration; aber auch für UNIX sind graphische Benutzeroberflächen entstanden,<br />

die das Arbeiten auf der Ebene des UNIX-Shells zu einem großen Teil überflüssig machen.<br />

2.1.1.2.3. Mac OS<br />

Im Jahr 1984 brachte Apple [2] mit dem Macintosh den ersten Computer auf den Markt, der<br />

über eine grafische Benutzeroberfläche verfügte und damit am Markt erfolgreich war – und<br />

dadurch jenen Stein ins Rollen brachte, der dafür sorgte, dass grafische Benutzeroberflächen<br />

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