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Die neue Benutzeroberfläche von Windows 95 (und Windows NT 4.0, s.u.) zeigt<br />
standardmäßig den „Schreibtisch” an, auf dem der Benutzer Symbole für Dokumente,<br />
Programme und Systembereiche ablegen kann; über das Symbol „Arbeitsplatz” kann der<br />
Benutzer auf alle (lokalen) Laufwerke, über „Netzwerkumgebung” auf Netzwerk-Laufwerke<br />
zugreifen. Eine alternative Ansicht des Schreibtisches zeigt das Systemprogramm „Windows<br />
Explorer”. Am unteren Rand des Bildschirms befindet sich der Task-Bar, der die aktiven<br />
Applikationen anzeigt und ein Umschalten zwischen diesen erlaubt; das Start-Menü (links im<br />
Task-Bar) erlaubt das Öffnen der darin (oder in einem Untermenü) Eingetragenen.<br />
Während Microsoft mit Windows 95 den evolutionären Weg der Weiterentwicklung eines<br />
bestehenden Betriebssystems gegangen ist, hat es mit Windows NT („New Technology”) ein<br />
vollständig neues Betriebssystem entwickelt. Hatte die Version 3.5 noch eine Windows 3.1-<br />
Benutzeroberfläche in Verwendung, so hat Microsoft für die Version 4.0 die Oberfläche von<br />
Windows 95 übernommen und adaptiert. Ein großer Teil der Programmierschnittstellen von<br />
Windows 95 und Windows NT ist darüber hinaus identisch, sodass Programme, die keine<br />
besondere Funktionalität eines der beiden Betriebssysteme benötigen, so geschrieben werden<br />
können, dass sie unter beiden Betriebssystemen ablaufen.<br />
Ursprünglich gab es NT sowohl für x86 Prozessoren als auch für Alpha, MIPS und PowerPC<br />
Prozessoren. Gegenwärtig gibt es 32-bit Varianten nur mehr für x86 Prozessoren und 64-bit<br />
Varianten für x86 und Itanium Prozessoren.<br />
Windows NT wurde ursprünglich als Betriebssystem mit mehreren „Persönlichkeiten”<br />
konzipiert; neben den Programmierschnittstellen für Windows bietet Windows NT unter<br />
anderem Schnittstellen für UNIX (in der dem POSIX-Standard entsprechenden Untermenge).<br />
Windows NT verlangt, dass sich Benutzende vor Nutzung des Systems mit einer<br />
Benutzerkennung und einem dazugehörigen Kennwort identifizieren; durch Vergabe von<br />
Zugriffsberechtigungen kann den Benutzenden das Durchführen bestimmter<br />
Systemfunktionen und der Zugriff auf bestimmte Dateien und/oder Verzeichnisse (auf einem<br />
NTFS-Dateisystem) erlaubt oder verweigert werden. Mit NTFS („New Technology File<br />
System”) bietet Windows NT eine Alternative zum FAT-Dateisystem, das lange Dateinamen<br />
(bis zu ca. 250 Zeichen) zulässt, für große Festplatten-Partitionen (bis zu 17 Milliarden GB)<br />
optimiert ist und es erlaubt, benutzerspezifische Zugriffsrechte auf Dateien und/oder<br />
Verzeichnisse zu definieren.<br />
Seit Windows 2000 gibt es das Encrypted File System (EFS), mit dem sich Dateien auf<br />
NTFS-formatierten Datenträgern verschlüsseln lassen. Dateinamen werden dabei nicht<br />
verschlüsselt. Ab Windows Vista gibt es eine Verschlüsselung („Bitlocker“), die den<br />
gesamten Datenträger verschlüsseln kann. Dies ist insbesonders bei (abhanden gekommenen)<br />
Laptops sinnvoll, da man zuvor z. B. aus dem unverschlüsselten Hibernate-File (=<br />
Speicherabbild für den Ruhezustandsmodus) sensible Daten wiederherstellen konnte.<br />
Eine weitere Sicherheitslücke wird ebenfalls mit Vista geschlossen: Bisher wurde zu den<br />
Benutzendenpasswörtern aus Kompatibilitätsgründen zu Windows 95/98/Me auch immer ein<br />
so genannter LM-Hash gespeichert, der sich aber aufgrund von Designschwächen knacken<br />
ließ. Im Endbenutzerbereich soll vor allem die neue dreidimensionale grafische<br />
Benutzeroberfläche „AeroGlass“ als Kaufanreiz dienen.<br />
Ab Herbst 2009 soll schließlich das neue Windows 7, der Nachfolger von Windows Vista,<br />
im freien Handel verfügbar sein. Auch diese Version basiert auf Windows NT (6.1).<br />
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