Himmler

GENERAL: angst in dieser enge, die keine ausflucht zu einer zuflucht mehr erkennenl‰sst
JOHANNES: Euer irrglaube zerbrach, jetzt ist sie gross, eure angst, nur allzuberechtigt
GENERAL: was?
JOHANNES: zuletzt die angst vor der hˆlle
GENERAL: ist die nicht blosser kinderschreck?
JOHANNES: ist blosses m‰rchen das vorspiel zur hˆlle, das ihr hienieden geschaffen -
HIMMLER: jedenfalls ist unsere angst nicht unberechtigt
GENERAL: angst wo dieser unser derzeitiger opfergang noch enden wird
JOHANNES: ich entsinne mich noch gut
HIMMLER: wessen?
JOHANNES: wie du deinen opfern
GENERAL: na ja, denen wurde schon einiges an opfern abverlangt
JOHANNES: wie Heinrich Himmler einigen von diesen plausibelmachen wollte
HIMMLER: was?
JOHANNES: sie sollten selber erkennen, wie ihr leben ein lebensunwertes leben, in ihrer ung¸te
ein unheil f¸r die menschheit, daher sie so gut wenigstens sein sollten, ihrer aufopferung zuzu-
stimmen
GENERAL: hahaha, sie sollten erkennen, bringt Ihr uns nicht um, sollten wir es selber besser mit
dem selbstmord halten - von dem der da (zeigt auf Johannes) partout abhalten will. also geopfert
muss schon werden
JOHANNES: unsere opfer kˆnnen sinnvoller sein, als wir ahnen, nicht zuletzt f¸r unsere vˆlker und
unseren rassen
GENERAL: hˆrt, hˆrt!
JOHANNES: hˆrt nur gut zu, dem¸tige bejahung auch der uns aufgezwungenen opfern kˆnnen
teilhabe sein am not-wendigen erlˆsungsopfer. daher bringe auch ein Heinrich Himmler sein
echtes opfer
HIMMLER: welches?
JOHANNES: auf seine unart von eutanasi zu verzichten
HIMMLER: pah, da redet der schon wieder auf mich ein
JOHANNES: es mit der selbstaufopferung zu halten, daher zu verzichten auf das, was wir
selbstmord nennen.
GENERAL: ich bef¸rchte
HIMMLER: was?
GENERAL: unsere angst war so unbegr¸ndet nicht - wir m¸ssen uns jetzt gleich entscheiden ob
selbstmord oder nicht
HIMMLER: Er meint?
GENERAL: f¸r mich muss sich die frage stellen: mitgefangen, mitgehangen?
106