Himmler

ADJUTANT: der Reichsf¸hrer gewinnt einblick, wie m‰chtig er ist
JOHANNES: wer die macht missbraucht, bekommt es bald schon zu tun mit Gottes allmacht
ADJUTANT: der allm‰chtige, er ist auf unserer seite
JOHANNES: wer gleich dem satan sein will wie Gott, wird unweigerlich des teufels. wenn wir aber
Gott verlassen, sind wir bald schon gottverlassen
ADJUTANT: ja, euer Gott gehˆrt von uns verlassen
JOHANNES: wenn wir uns mit dem schˆpfergott ¸berwerfen, kommt universales sich¸berwerfen in
die schˆpfung hinein, ¸berwerfensich die menschenvˆlker und -rassen untereinander und
schichten leichenberge.
ADJUTANT: reichsf¸hrer Himmler starrt wie gebannt - wie gesagt, er geniesst dar¸ber seine macht
JOHANNES: menschen haben macht ¸ber menschenleben, doch dar¸ber kˆnnen wir als krone
der schˆpfung vollendetes raubtier werden, das seinesgleichen herabdr¸ckt auf die stufe des
schlachtviehs, vom urbeginn unserer erbs¸ndenschˆpfung an, fort und fort vom mutterschosse an
haben wir macht ¸ber menschenkinder, ineinemfort haben menschen macht ¸ber das leben von
hilflos ihnen ausgelieferten menschen gleich diesen da
ADJUTANT: lebensunwertes leben hat kein recht auf leben - wir haben macht, um gerechte richter
seinzukˆnnen. verbrecher gehˆren hingerichtet
JOHANNES: zb. die, die dieses verbrechen hier auf dem gewissen haben?
ADJUTANT: wir halten es mit unserem kirchenvater Nietzsche
JOHANNES: Er meint
ADJUTANT: wir stehen jenseits von gut und bˆse; es gibt keinen absoluten wert, "nichts ist wahr,
alles ist erlaubt". das wort 'verbrechen' ist aus unserem sprachschatz zu streichen.
JOHANNES: warum erkl‰rt ihr dann unschuldige menschen gleich diesen hier zu auszurottenden
verbrechern, sogar zu solchen, die einfach durch ihre geburt verbrecherisches unwesen sind??
ADJUTANT: pfaffe, es ist direkt verbrecherisch, wenn Du uns von unserem welterlˆsungswerk
abhalten willst. - pah, Du wechselst die farbe - reg Dich mal nicht so auf - massenzeitalter gebietet
nun einmal massentˆtung gleich dieser hier.
JOHANNES: durch die schwere schuld der erbs¸nde kam ein tod in die welt, der nicht selten
gewaltsam wie dieser hier.
ADJUTANT: jetzt kommt er mit dem kwatsch einer kollektivverantwortung
JOHANNES: wir Ihr sie jetzt zb. unserem volk aufb¸rdet, wie jedes volk f¸r die verbrechen seiner
vorfahren mitzuhaften hat, wir alle als menschheit f¸r die urschuld der paradiesesmenschheit vor
unserer welt solchen jammertals (zeigt auf die duschr‰ume)
ADJUTANT: pah, und die Juden f¸r ihre vorfahren, die das blut auf sich und ihre kinder herab-
w¸nschten, das blut dessen, den Ihr als den edelsten aller edlen verehrt
JOHANNES: wir alle sind schuldig, schuldig um die wette, einer schuldiger denn der andere, nicht
zuletzt eine schuldiger denn die andere.
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