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HIMMLER: was nun einmal zuzugeben ist<br />
JOHANNES: weil Er es immer schon wusste<br />
HIMMLER (aufstutzend, argwˆhnisch werdend) wusste immer schon - ich - was?<br />
JOHANNES: Er wusste, was Er tat, und tat es trotzdem<br />
HIMMLER: zum teufel nochmal, was soll ich gewusst haben?<br />
JOHANNES: bei seinen taten handelte es sich um untaten, um, wie Er es soeben selber sagte, um<br />
'verbrechen'.<br />
HIMMLER: die des Hitlers.<br />
JOHANNES: die Hitler und die <strong>Himmler</strong> suchten nach einem s¸ndenbock f¸r die s¸nden der welt<br />
und des elends des jammertals - und nun erkl‰rt <strong>Himmler</strong> seinen f¸hrer selber zum s¸ndenbock f¸r<br />
seine eigenen s¸nden - daher Er ihn konsekwenterweise so behandeln bzw. derart misshandeln<br />
m¸sste wie seine unschuldigen opfer, die als s¸ndenbˆcke herhalten mussten.<br />
HIMMLER (sich vor die stirn schlagend): pah, da seh mal einer durch<br />
JOHANNES: unschwer vorauszusehen<br />
HIMMLER: w-as?<br />
JOHANNES: wie Deine eigenen helfershelfer sichberufen auf befehlsnotstand, also Dich, ihren<br />
<strong>Himmler</strong>, zu ihrem s¸ndenbock erkl‰ren.<br />
HIMMLER: pah, was Du nicht alles voraussehen willst -<br />
JOHANNES: seh ich, hˆr ich<br />
HIMMLER: was?<br />
JOHANNES: wie man ebenfalls sagen wird, davon wusste der f¸hrer nichts, die <strong>Himmler</strong>s machten<br />
es auf eigene faust. zum schluss will's keiner gewesen sein, es sei denn, der eine oder andere<br />
verst¸ndesich auf reue und busse und entsprechendes s¸ndenbekenntnis.<br />
HIMMLER: ich muss bekennen<br />
JOHANNES: o!<br />
HIMMLER: mein angriff zum entsatz des im hauptst‰dtischen hauptkwartier eingekesselten f¸hrers<br />
hat noch weile, weil ich einiges andere abzuwarten habe<br />
GENERAL: r¸cken bis dato zur¸ckgehaltene reserven heran?<br />
HIMMLER: solche ganz besonderer art<br />
GENERAL: da lassen wir uns aber gerne ¸berraschen, vornab der f¸hrer<br />
HIMMLER: ich strecke n‰mlich friedensf¸hler aus, sondiere chancen f¸r einen separatfrieden<br />
GENERAL: weiss der f¸hrer was sein 'getreuer Heinrich' tut?<br />
HIMMLER: bislang tat ich nichts ohne des f¸hrers wissen und willen - heute ist die ausnahme<br />
gekommen, die die regel best‰tigt<br />
GENERAL: f¸rchtet er nicht des f¸hrers bannstrahl?<br />
HIMMLER: zurzeit sind unsere gegner mehr zu f¸rchten als der f¸hrer. (schwenkt einen brief) in<br />
einem brief offerierte ich dem oberkommandierenden der Westm‰chte kapitulation unserer armeen<br />
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