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im Westen, damit wir gemeinsam den kampf gegen den Osten aufnehmen.<br />
GENERAL: das ist im prinzip genau das, was Hitler immer wollte: im westen r¸cken frei, um<br />
Ostland gewinnenzukˆnnen - was der f¸hrer wollte, um es gleich zu kriegsbeginn nicht bekom-<br />
menzukˆnen<br />
HIMMLER: nun kann es scheinen, als wollte ich Hitler verraten, um in wirklichkeit nur Hitlers<br />
urspr¸ngliche intentionen durchzusetzen<br />
JOHANNES: Heinrich <strong>Himmler</strong> beweist, wie er prinzipiel bereit, seinen bislang angebeteten f¸hrer<br />
ebenso zu opfern wie all seine anderen opfer, die er Hitler zuliebe aufgeopfert hat<br />
HIMMLER: was Er nicht sagt<br />
JOHANNES: ist leider zu sagen: nichts war ihm wirklich heilig, zuletzt auch nicht mehr sein von<br />
ihm heiliggesprochener, als messias angebeteter f¸hrer.<br />
HIMMLER: er, der mein gewissen spielen will - was ist er doch f¸r ein schlechter seelenkenner!<br />
JOHANNES: Heinrich <strong>Himmler</strong> hatte seine SS-soldaten beschworen, "anst‰ndig zu bleiben", in-<br />
dem sie den anblick der von ihnen geh‰uften leichenbergen ertr¸gen - zuletzt will Heinrich<br />
<strong>Himmler</strong> 'anst‰ndig' genug sein, es zu ertragen, auch ¸ber seines brot- und auftraggebers leiche<br />
zu gehen. die der Leibstandarte Adolf Hitler abverlangte selbstverleugnung um des f¸hrers willen<br />
soll ihre 'endlˆsung' finden in der aufgabe jetzt Hitlers selbst.<br />
HIMMLER: unertr‰glich, was er mir da einpeitscht - pah, meine kopf- und magenschmerzen<br />
meldensich erneut, wiederum unertr‰glich<br />
JOHANNES: er befand: es ist leichter, mit einer kompani in den krieg zu ziehen als h¸sterische<br />
frauen vor die t¸re zu setzen - nun f¸gt er den schlusssatz hinzu: leichter ist es in den regul‰ren<br />
kampf zu ziehen, als sich ¸ber den h¸sterisch schreienden f¸hrer hinwegzusetzen<br />
GENERAL: daher wird es Heinrich <strong>Himmler</strong> umso leichter fallen<br />
HIMMLER: was?<br />
GENERAL: bestrebtzusein, sich an die spitze der noch verbliebenen truppe zu setzen, um den<br />
f¸hrer herauszuhauen<br />
HIMMLER: geht leider nicht, da es meine art ist, mich immerzu f¸r das jeweils schwierigere zu<br />
entscheiden. kaltschn‰uzigkeit um des allgemeinwohls ist unerl‰sslich<br />
JOHANNES: nicht zuletzt des eigenen wohles willen. pseudoideale lassen zur spruchreifgewor-<br />
denen zeit pseudotugenden zusammenbrechen, so wie tr¸mmerdeutschland zertr¸mmerte idole<br />
simbolisiert.<br />
HIMMLER: zum teufel nochmal, hˆr Er auf, mich zu verteufeln!<br />
JOHANNES: jeder teufel w¸rde bedenkenlos alle anderen teufel und die ganze hˆlle verraten und<br />
verkaufen, kˆnnte er damit hoffen, der hˆlle zu entkommen - allerdings w¸rde auch der geringste<br />
der engel ohne zˆgern lieber hˆllenkwalen erdulden als das grˆsste und schˆnste gˆttliche gut zu<br />
verraten.<br />
GENERAL: ist schon starkes st¸ck, diese behauptung, der herr reichsf¸hrer verbrenne, was er<br />
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