Himmler

JOHANNES: wer am Ende das sagt, was wir gerade zu hˆren bekamen, der beweist, wie er gleich
anfangs frei genug gewesen, gleiches zu sagen. er entschiedsich anders,
HIMMLER: herr Masur, Sie hˆren es selbst, welchen penetranten kritiker ich immerzu neben mir
geduldet habe, als sei's ein st¸ck von mir selbst - und nun kˆnnen selbst Sie als f¸hrender politiker
der Juden in dieses unser selbstgespr‰ch miteinbezogen werden
MASUR: um zu hˆren, der f¸hrer sei der s¸ndenbock
JOHANNES: wahrlich nicht als der schuldlose, der alle schuld aufsichnimmt.
HIMMLER: also jetzt zeigt der da (zeigt auf Johannes) sich erneut in der rolle meines schlechteren
selbst - der ist schliesslich noch schuld, wenn mein bem¸hen ums versˆhnungswerk mit herrn
Masur scheitert.
MASUR: keine bange, so sehe ich das nicht
HIMMLER: Gott sei's gedankt. also, ich bin derjenige, der noch die st‰rkste macht in h‰nden h‰lt;
sobald diese noch st‰rker, woran ich arbeite
MASUR: Sie sagten es
HIMMLER: werden wir zum ¸bereinkommen kommen - wissen Sie, "heute schon findet meine
person grosse resonanz im ausland."
MASUR: in der tat, Ihr name ist bereits international zum begriff geworden. zweifellos wird er in die
geschichte eingehen
HIMMLER: unser unsterblicher Johannes, auch der Urapostolische genannt, wird es demn‰chst
best‰tigen kˆnnen.
JOHANNES: das steht zu erwarten.
HIMMLER: vorerst aber wollen wir uns unseren verhandlungen widmen
MASUR: damit dieses versˆhnungswerk ebenfalls in die geschichte eingehen kann - und wenn
Heinrich Himmler einmal das zeitliche segnen wird, wird auch er, gleich diesem Apostolischen,
nachfolge finden, mit denen weiterverhandelt werden kann.
HIMMLER: auf denn ans werk, damit es geschichte macht!
MASUR: genug f¸r heute - wir werden gewiss noch voneinander hˆren. (Masur ab. telefon klingelt)
HIMMLER: wer ruft an? doch nicht etwa Hitlers letztes hauptkwartier? (nimmt ab) wie bitte? Hitler
erfuhr von meinen Kontaktnahmen zu den feindm‰chten. seine wut ist was? unbeschreiblich. er
schnaubt nach rache. wie bitte? er liess meinen adjutanten, seinen eigenen schwager, liess
Fegelein - was bitte? erschiessen? im garten der Reichskanzlei.
JOHANNES: Fegelein erschossen als s¸ndenbock f¸r Ihn
HIMMLER: (hat immer noch den hˆrer in der hand) f¸r mich?
JOHANNES: als s¸ndenbock f¸r Heinrich Himmler.
HIMMLER: ich, ausgerechnet ich der s¸ndenbock?
JOHANNES: zuerst die Juden generell als s¸ndenbˆcke f¸r alles bˆse in der welt, jetzt die nazi-
f¸hrer selber, selbst deren Judenmˆrder Himmler
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