Himmler

Hitler. dieser unser f¸hrer ist "eine der ganz grossen lichtgestalten"
JOHANNES: erzengel Luzifer war bereits ein lichttr‰ger
HIMMLER: zu unserer lichten f¸hrergestalt werden "nach jahrhunderten die menschen ebenso
gl‰ubig aufschauen, wie sie es zu Christus getan haben." daher sind wir avantgardisten von heut-
zutage dem Adolf Hitler inbr¸nstig ergeben
ADJUTANT: und kˆnnen endzeitlichen sinnes
HIMMLER: das erforderliche erlˆsungswerk zuendef¸hren. freilich, deshalb gilt's zu entsagen dem
unsinn der christlichen heilslehre
ADJUTANT: herr reichsf¸hrer meinen?
HIMMLER: deshalb "m¸ssen wir abschwˆren ... der falsch verstandenen barmherzigkeit, der
falschen weichheit und einer falschen entschuldigung vor uns selbst"
JOHANNES: er beherzigt seinen kirchenvater Nietzsche so gut wie die Christenmenschen ihre
kirchenv‰ter und kirchenm¸tter schlecht
HIMMLER: womit die menschen beweisen, wo der rechte weg ist und wo eben nicht.
JOHANNES: eigentlich ist er, Heinrich Himmler, ein eingeschworener gegner der demokrati und
deren mehrheitsentscheidungen - nicht unbedingt konsekwent.
HIMMLER: bisweilen hat auch das votum der mehrheit recht- zumal, wenn es uns zustimmt.
ADJUTANT: minderheitsvoten gibt's zwar immer. der f¸hrer r¸gte den ihn seiner vernichtungs-
politik wegen r¸genden general Canaris: "Sie wollen wohl weichwerden, mein herr?" und f¸gte
hinzu: "ich muss das tun; denn nach mir wird es doch kein anderer mehr tun."
HIMMLER: das gilt ebenfalls f¸r uns, die wir's mittun
JOHANNES: solche gelegenheit wird sich in der tat so schnell nicht mehr bieten - solche ver-
antwortung ist entsprechend un¸berbietbar.
HIMMLER: wir wissen halt, was wir der nachwelt schuldig sind.
JOHANNES: verantwortungslos wie nie.
HIMMLER: verantwortungslos?
JOHANNES: erst bei der vergasung als 'gnadentod' f¸r kranke, die nur noch zurlastfallen - jetzt bei
der vergasung fremdrassiger menschen, die dem eigenrassischen herrschafts- und damenan-
spruch l‰stig erscheinen.
HIMMLER: pah, Er vergisst: es gibt unkraut- und ungeziefer-vernichtungsmittel. nicht von unge-
f‰hr; denn es gibt tats‰chlich unkraut und ungeziefer, so auch unter menschen unwertes leben,
das des gnadentodes bed¸rftig, den wir im interesse der erlˆsungsbed¸rftigen menschheit gew‰h-
ren m¸ssen
JOHANNES. in dieser unserer erbs¸ndenwelt gibts tiere und untiere, menschen und unmenschen;
diese mischung ist auf alle menschen gleich verteilt. wir z‰hlen zu den unmenschlichsten
unmenschen, wenn wir unser eigenes bˆse auf mitmenschen projizieren, diese als s¸ndenbˆcke
missbrauchen und aus selbsthass ermorden. seien wir nicht fari‰sich selbstgerecht - sonst
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