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Himmler

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um dessen vortrag sie ersuchte<br />

NIEDERLƒNDER: hat unser hirtenbrief durchschlagenden erfolg, werden alle Juden unseres<br />

landes gerettet<br />

JOHANNES: wozu die chancen denkbar gering<br />

NIEDERLƒNDER: jede chance ist wahrzunehmen, auch wenn dabei<br />

JOHANNES: die chancen des ¸berlebens unserer j¸dischen glaubensgenossinen a la Edit Stein<br />

auf ein minimum sinken m¸ssen?<br />

NIEDERLƒNDER: auch dann.<br />

JOHANNES: werden sp‰tere befinden: so str‰flich es war, den hirtenbrief nicht zu verlesen, als<br />

noch zeit dazu war - so unr¸hmlich war es, ihn verlesenzulassen, als die zeit dazu nicht mehr ge-<br />

geben war?<br />

NIEDERLƒNDER: lass die nachwelt dar¸ber entscheiden - wir niederl‰ndischen bischˆfe glauben<br />

zu wissen, was in dieser unserer gegenwart zu tun und nicht zu lassen ist. (ab)<br />

JOHANNES (dem abgehenden nachrufend) bei aller unfehlbarkeit, wenn's ums letzg¸ltig sub-<br />

stantielles geht - wie geradezu unfehlbar fehlbar ist die leitung der kirche in einem fall wie diesem,<br />

einem, der auf tod und leben geht? bedenken wir's, kann es uns vor soviel fehlbarkeit ganz<br />

schwarz vor augen werden. (licht aus). na ja, schon oberhirte Petrus stolperte zun‰chst einmal von<br />

einem irrtum zum anderen. menschsein heisst allzumenschlich und entsprechend irrend sein.<br />

3. AKT, 11. Szene<br />

EDIT STEIN: welch eine freude f¸r mich, begr¸ssenzukˆnnen unseren Johannes als apostel, der<br />

nicht stirbt<br />

JOHANNES: nicht ausstirbt<br />

STEIN: bis wiederkehrt der Herr als welterlˆser<br />

JOHANNES: dem wir miterlˆser werden d¸rfen, da lt. apostelkollegen Paulus das wenige<br />

nachzuholen, was am an sich einzig genugsamen welterlˆsungswerk des mensch gewordenen<br />

Gottes noch aussteht. welche freude f¸r mich, in Edit Stein eine glaubensgenossin begr¸ssenzu-<br />

kˆnnen, eine sogar letzter entschiedenheit<br />

STEIN: ich habe mich wahrhaft schwergetan, von dem glauben unserer v‰ter und nicht zuletzt der<br />

meiner mutter zum Christentum ¸berzuwechseln - aber immer mehr ging mir bei der lekt¸re des<br />

Evangeliums auf: das hat doch durchaus auch etwas mit uns Juden zu tun<br />

JOHANNES (auflachend): sehr viel sogar<br />

STEIN: schliesslich kommt es doch von uns her - wof¸r Er, der apostel christlich-johanneischer<br />

urspr¸nglichkeit mir trefflicher beleg.<br />

JOHANNES: Gott erw‰hlte zu Seiner menschwerdung unseren armseligen erdenstall, der nur<br />

atom im wirbel, tropfen im weltenozean<br />

STEIN: Gott liebt das schwache, damit die st‰rke Seiner allmacht umso macht- und kraftvoller<br />

offenbar werde<br />

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