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Inanspruchnahme des qualitätsgesicherten Mammographie ...

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5.6. Einstellung zum <strong>qualitätsgesicherten</strong> <strong>Mammographie</strong>-Screening Programm<br />

Neben den Faktoren, die generell zu einer Entscheidung für oder gegen die Teilnahme an Vorsorge-<br />

und Früherkennungsmaßnahmen führen, konnten in der Faktorenanalyse 5 verschiedene spezifische<br />

Motivatoren und Inhibitoren für die Teilnahme am <strong>qualitätsgesicherten</strong> <strong>Mammographie</strong>-Screening<br />

Programm identifiziert werden: Sicherheit / Professionalität, Skepsis / Unsicherheit der Methode,<br />

Bevormundung / Fremdbestimmung, Scham / Angst und Verdrängung (siehe Tab. 7 im Anhang).<br />

Der Faktor Sicherheit und Professionalität <strong>des</strong> Programms setzt sich aus folgenden Items zusammen:<br />

Das <strong>Mammographie</strong>-Screening…<br />

gibt mir das gute Gefühl, alles für die Gesundheit meiner Brust zu tun<br />

hat für mich einen höheren Nutzen im Vergleich zum Risiko der Strahlenbelastung<br />

gibt mir größtmöglichen Schutz vor Brustkrebs<br />

gibt mir durch die Beurteilung von 2 Experten Vertrauen<br />

vermittelt insgesamt einen seriösen Eindruck<br />

ist professioneller als die Vorsorge beim Frauenarzt<br />

reduziert die Strahlenbelastung für meinen Körper durch die Verwendung modernster<br />

Geräte<br />

erhöht durch die frühe Diagnose die Heilungschancen bei Brustkrebs<br />

ist für mich ein Muss<br />

Dieser Faktor ist insbesondere für die Teilnehmerinnen ein ausschlaggebender Motivator, um am<br />

<strong>qualitätsgesicherten</strong> <strong>Mammographie</strong>-Screening Programm teilzunehmen. Er ist im Vergleich zu 2008<br />

unverändert geblieben und weist eine hohe interne Konsistenz mit einem Cronbachs Alpha Wert von<br />

0,832 auf.<br />

Als Inhibitoren konnten 4 verschiedene Faktoren identifiziert werden:<br />

die Unsicherheit im Hinblick auf die Zuverlässigkeit der Ergebnisse und Skepsis bzgl. der<br />

Risiken einer Strahlenbelastung und Schmerzhaftigkeit der Untersuchung<br />

das Gefühl der Bevormundung / Fremdbestimmung, ausgelöst durch das<br />

Einladungsschreiben mit dem enthaltenen Terminvorschlag und die fehlende individuelle<br />

Betreuung im Rahmen <strong>des</strong> Screening Programms<br />

die Scham, sich vor fremden Personen zu entblößen und die Angst vor einem positiven<br />

Brustkrebs-Befund<br />

die generelle Verdrängung <strong>des</strong> Themas und ein fehlen<strong>des</strong> Vertrauen in die Schulmedizin<br />

Diese Faktoren finden vor allem bei den Nicht-Teilnehmerinnen am <strong>Mammographie</strong>-Screening<br />

Programm signifikant stärkere Zustimmung als bei den Teilnehmerinnen. Gerade bei den Nicht-<br />

Teilnehmerinnen lässt sich die kritische Haltung zum <strong>Mammographie</strong>-Screening Programm mit einer<br />

anderweitigen Versorgung außerhalb <strong>des</strong> Screenings erklären. Der Aussage „ist für mich überflüssig,<br />

da ich eh regelmäßig zur <strong>Mammographie</strong> gehe“ wird von 43,2% der Nicht-Teilnehmerinnen mit Wert<br />

1 oder 2 auf einer 5-stufigen Skala zugestimmt (Teilnehmerinnen: 14,2%). Im Vergleich zu 2008 ist<br />

eine steigende Tendenz für die Nicht-Teilnehmerinnen (2008: 37,0%) am <strong>Mammographie</strong>-Screening<br />

Programm zu verzeichnen<br />

Der Grad der subjektiv empfundenen Informiertheit ist im Vergleich zu 2008 (61,9%) um insgesamt<br />

18% angestiegen. Dabei fühlen sich insbesondere die Teilnehmerinnen am <strong>Mammographie</strong>-<br />

Screening Programm besser informiert (83,4%) als die Nicht-Teilnehmerinnen (63,8%).<br />

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