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Inanspruchnahme des qualitätsgesicherten Mammographie ...

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7.2. Weitergehende Kommunikation außerhalb <strong>des</strong> <strong>Mammographie</strong>-Screening Programms<br />

Weitergehende Kommunikationsmaßnahmen beziehen sich vor allem auf Aktivitäten, die außerhalb<br />

<strong>des</strong> <strong>Mammographie</strong>-Screening Programms vorgenommen werden sollten, mit dem Ziel einer<br />

Veränderung bereits bestehender Assoziationen bzw. der Schaffung neuer Assoziationen, so dass die<br />

Möglichkeit besteht, die Einstellungsvoraussetzungen für die Teilnahme am <strong>Mammographie</strong>-<br />

Screening Programm zu beeinflussen. Grundlegende Themen für solche Kommunikationsmaßnahmen<br />

können Brustgesundheit, Zusammenhang zwischen Lebensalter und Brustkrebsrisiko<br />

sowie Vorsorge und Früherkennung sein.<br />

Eine wichtige Thematik ist in diesem Zusammenhang die Brustgesundheit. Hier ist denkbar, eine<br />

grundsätzliche Kommunikationskampagne zu entwickeln, die sich insbesondere an anspruchsberechtigte<br />

Frauen, aber auch an Frauen der nachwachsenden Generationen richtet, mit dem Ziel,<br />

eine höhere Relevanz für das Thema Brustgesundheit zu schaffen. Mit einer solchen Kampagne<br />

bietet sich die Möglichkeit, bereits im weiteren Umfeld der Thematik <strong>Mammographie</strong>-Screening<br />

anzusetzen und Einfluss auf die Grundeinstellungen zu nehmen. In diesem Kontext ist es wichtig, die<br />

Kampagne so zu gestalten, dass das Thema mit positiven Emotionen verknüpft wird, um eine<br />

motivationale Grundlage für die Auseinandersetzung mit dem <strong>Mammographie</strong>-Screening Programm<br />

zu schaffen.<br />

Als Folgekampagne bzw. Teilaspekt sollte in diesem Kontext auch der Zusammenhang zwischen<br />

Lebensalter und Brustkrebsinzidenz behandelt werden. Dabei ist es wichtig, ein Bewusstsein für das<br />

Brustkrebsrisiko in Abhängigkeit zu den Altersgruppen herzustellen, ohne jedoch eine konkrete<br />

Bedrohung zu schaffen. Das übergeordnete Ziel dabei sollte es sein, Wissenslücken zu schließen, dem<br />

gängigen Bild in der Öffentlichkeit entgegenzuwirken und die individuelle Relevanz der Thematik in<br />

der Altersgruppe zu erhöhen.<br />

Darüber hinaus besteht durch den Nationalen Krebsplan die Chance zur vergleichenden Überprüfung<br />

der zusammengetragenen Erkenntnisse im Hinblick auf die Thematik Früherkennung von Krebs und<br />

damit die Möglichkeit einer übergreifenden Identifizierung von Wissensdefiziten und<br />

Informationsbedarf. Diese Ergebnisse können genutzt werden, um die Thematik Vorsorge und<br />

Früherkennung in einer generellen Kampagne für alle Arten der Früherkennung von Krebs zu<br />

behandeln, um den Weg für die Akzeptanz spezifischer Maßnahmen zu bereiten. Hier gilt es, das<br />

Thema positiv zu belegen und den grundsätzlichen Nutzen solcher Maßnahmen zu vermitteln.<br />

7.3. Kommunikationswege für weitergehende kommunikative Maßnahmen<br />

Neben den direkten Kommunikationskanälen im Rahmen <strong>des</strong> <strong>Mammographie</strong>-Screening Programms<br />

sollten auch außenstehende Kommunikationsmittler einbezogen werden. Diese Kanäle sollten als<br />

unabhängige Verstärker der Informationen dienen und sich aus Kommunikationspartnern im<br />

Gesundheitsbereich und Informationsquellen, die für die Altersgruppe relevant sind,<br />

zusammensetzen.<br />

Im Gesundheitsbereich spielen dabei die Ärzte und insbesondere die Facharztgruppe der<br />

Gynäkologen eine wichtige Rolle. Diese Ärztegruppe ist in Gesundheitsfragen ein relevanter<br />

Ansprechpartner für den Großteil der anspruchsberechtigten Frauen. Durch den persönlichen<br />

Kontakt sind sie in der Lage, Informationen nachhaltig zu vermitteln und die Frauen bei der<br />

Entscheidungsfindung für oder gegen eine Teilnahme am <strong>Mammographie</strong>-Screening Programm zu<br />

unterstützen. Des Weiteren sollte geprüft werden, inwieweit die gesetzlichen Krankenkassen als<br />

Kooperationspartner zur Informationsvermittlung gewonnen werden können. Dabei ist denkbar, die<br />

Kundenmagazine der Krankenversicherungen zu nutzen, um auf dieser Basis die Mehrheit der<br />

anspruchsberechtigten Frauen zu erreichen.<br />

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