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Inanspruchnahme des qualitätsgesicherten Mammographie ...

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5.10. Identifikation von Einstellungstypen und deren Charakteristika<br />

Anhand der Clusteranalyse konnten 5 Einstellungstypen unter den befragten Frauen identifiziert<br />

werden. Für die Berechnung der Cluster wurde eine Clusterzentrenanalyse unter Einbeziehung der<br />

ermittelten Faktoren zur generellen Einstellung gegenüber Vorsorge und Früherkennung und<br />

gegenüber dem <strong>Mammographie</strong>-Screening Programm sowie der Fragen zur Einschätzung <strong>des</strong><br />

eigenen Brustkrebsrisikos, zur Erfahrung mit <strong>Mammographie</strong>-Untersuchungen im Allgemeinen, zur<br />

Bereitschaft der Teilnahme bei erneuter Einladung und zur Bereitschaft der Weiterempfehlung <strong>des</strong><br />

<strong>Mammographie</strong>-Screening Programms durchgeführt (siehe Tab. 8 im Anhang).<br />

Die Einstellungstypen verteilen sich wie folgt auf die Stichprobe:<br />

n = 1.570 Befürworterinnen (33,7%)<br />

n = 1.212 Risikobewusste (26,0%)<br />

n = 1.225 Ambivalente (26,3%)<br />

n = 348 Verdrängerinnen (7,5%)<br />

n = 308 Ablehnerinnen (6,6%)<br />

Die einzelnen Einstellungstypen unter den Frauen lassen sich nach ihrem Vorsorgeverhalten, der<br />

subjektiven Wahrnehmung von Brustkrebs, den Erfahrungen mit <strong>Mammographie</strong>-Untersuchungen,<br />

der Haltung gegenüber dem <strong>Mammographie</strong>-Screening Programm (Einzelwerte siehe Tab. 9 im<br />

Anhang), dem Verhalten bei (erneuter) schriftlicher Einladung, den Wissens- und<br />

Informationsdefiziten sowie ihren sozio-demographischen Daten wie folgt unterscheiden:<br />

Befürworterin<br />

Der Einstellungstyp Befürworterin setzt sich aus 90,1% eingeladenen Teilnehmerinnen, 3,6% Nicht-<br />

Teilnehmerinnen, 1,5% Selbsteinladerinnen und 4,8% Nicht-Eingeladenen zusammen.<br />

Die Befürworterin nimmt regelmäßig Gesundheits- und Vorsorgeuntersuchungen sowohl beim<br />

Hausarzt als auch beim Gynäkologen (jeweils 91% mind. 1 Mal in den letzten 2 Jahren) in Anspruch.<br />

Die Teilnahme an Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen hat für sie einen hohen Stellenwert, da<br />

ihr eine Teilnahme auf der emotionalen Ebene ein gutes Gefühl (92,5%) und Sicherheit (89,1%) gibt<br />

und anschließend der Kopf für andere Dinge frei ist (75,7%). Des Weiteren sieht sie in Vorsorge- und<br />

Früherkennungsmaßnahmen einen hohen Nutzen für ihre Gesundheit (89,3%).<br />

Das eigene Brustkrebsrisiko schätzt die Befürworterin als niedrig bis sehr niedrig ein (93,5%), da es<br />

auch im eigenen Familien- und Freun<strong>des</strong>kreis nur wenige Berührungspunkte zu Brustkrebserkrankten<br />

gibt (46,4% - keine Erkrankung im Umfeld).<br />

Nahezu alle Frauen <strong>des</strong> Einstellungstyps Befürworterin (99,0%) haben bereits Erfahrungen mit<br />

<strong>Mammographie</strong>-Untersuchungen gemacht und diese Art der Untersuchung bislang 2-3 Mal (51,0%)<br />

in Anspruch genommen. Im Vergleich zu anderen Untersuchungen zur Früherkennung von<br />

Brustkrebs hält sie die <strong>Mammographie</strong> mit Abstand für die sicherste Art der Untersuchung (Rangplatz<br />

1: 63,2%).<br />

Die Befürworterin empfindet die Teilnahme am <strong>qualitätsgesicherten</strong> <strong>Mammographie</strong>-Screening<br />

Programm als ein Muss (93,0%), da es ihr das gute Gefühl gibt, alles für die Gesundheit ihrer Brust zu<br />

tun (91,5%). Das Screening macht auf sie einen seriösen Eindruck (91,3%) und wirkt durch die<br />

Beurteilung von 2 Experten vertrauenswürdig (92,1%). Das Einladungsschreiben vermittelt<br />

Professionalität (88,5%), ohne durch einen Terminvorschlag bevormundend zu wirken (94,3%). Sie<br />

fühlt sich gut über das Screening Programm informiert (88,2%), neigt jedoch zu einer Überschätzung<br />

<strong>des</strong> Nutzens, indem sie davon ausgeht, dass das <strong>Mammographie</strong>-Screening Brustkrebs verhindern<br />

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