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Inanspruchnahme des qualitätsgesicherten Mammographie ...

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7. Schlussfolgerungen<br />

Mit Hilfe dieser Follow-Up Studie wurden Verhaltensweisen, Einstellungen, Wissen und Erfahrungen<br />

unterschiedlicher Zielgruppen im Kontext <strong>des</strong> <strong>qualitätsgesicherten</strong> <strong>Mammographie</strong>-Screening<br />

Programms erhoben, um Ableitungen zu generieren, welche Maßnahmen getroffen werden sollten,<br />

um die Akzeptanz <strong>des</strong> Screening Programms zu erhöhen.<br />

Wie die Diskussion der Ergebnisse gezeigt hat, ist es in diesem Kontext wichtig, bei künftigen<br />

Maßnahmen nicht nur die Ebene der Information zum <strong>Mammographie</strong>-Screening Programm zu<br />

berücksichtigen, sondern auch weitergehende kommunikative Maßnahmen in die Überlegungen mit<br />

einzubeziehen und Möglichkeiten zu erarbeiten, um günstigere Rahmenbedingungen für eine<br />

Teilnahme zu schaffen.<br />

7.1. Kommunikation im Rahmen <strong>des</strong> <strong>qualitätsgesicherten</strong> <strong>Mammographie</strong>-Screening Programms<br />

Im Rahmen der Kommunikationsmaßnahmen <strong>des</strong> <strong>Mammographie</strong>-Screening Programms kommt<br />

dem Einladungsschreiben mit den darin enthaltenen Informationsmaterialien eine wichtige Rolle zu,<br />

da es allen Frauen, an die sich die Einladung richtet, die Möglichkeit bietet, sich ausgewogen zu<br />

informieren. In Abhängigkeit von den Vorerfahrungen mit dem <strong>Mammographie</strong>-Screening Programm<br />

erfüllt es jedoch unterschiedliche Funktionen.<br />

Für die bereits (mehrfach) eingeladenen Frauen ist im Wesentlichen der Terminvorschlag wichtig, da<br />

er ihnen eine Teilnahme erleichtert, indem er durch den bereits festgelegten Termin den Aufwand<br />

für die Frauen reduziert und damit Hemmschwellen für eine Teilnahme abbaut. Die darüber hinaus<br />

gebotenen Informationen tragen dazu bei, dass sich die Frauen ausreichend über das Screening<br />

Programm informiert fühlen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass bei mehrfach eingeladenen<br />

Frauen bereits eine manifestierte Einstellung gegenüber dem <strong>Mammographie</strong>-Screening Programm<br />

besteht und damit die Wahrscheinlichkeit einer wenig reflektierten Auseinandersetzung und eines<br />

automatisierten Verhaltens gegeben ist. Dennoch sollten die bereits identifizierten Informationsbedürfnisse<br />

im Rahmen <strong>des</strong> Einladungsschreibens für diese Frauen berücksichtigt werden, da der<br />

Einladungszeitraum von 2 Jahren die Vermittlung von neuen Informationen begünstigt. Wie bereits<br />

diskutiert, werden Informationsmaßnahmen allein jedoch bei den erneut eingeladenen Frauen nur<br />

mäßigen Erfolg haben, weshalb es wichtig ist, weitergehende Maßnahmen innerhalb und außerhalb<br />

<strong>des</strong> Screening Programms zu identifizieren, um insbesondere für die Nicht-Teilnehmerinnen Wege zu<br />

finden, mit denen Einstellungen verändert, Motivationen geschaffen und „Kosten“ reduziert werden<br />

können.<br />

Im Gegensatz dazu ist das Einladungsschreiben für die Frauen, die zum ersten Mal zur Teilnahme<br />

eingeladen werden, der erste direkte Kontaktpunkt mit dem <strong>Mammographie</strong>-Screening Programm<br />

und hat somit eine wichtige informative Funktion. Die vermittelten Informationen sind für diese<br />

Frauen neu und führen zu einer Aktivierung von Assoziationen auf Basis von bereits vorhandenen<br />

Einstellungen zum Thema Vorsorge und Früherkennung, Wissen zu Brustkrebs und Vorerfahrungen<br />

mit der <strong>Mammographie</strong>-Untersuchung. Daher besteht bei dieser Zielgruppe die Möglichkeit, eine<br />

bewusste Auseinandersetzung auszulösen und somit zu einer Einstellungsbildung beizutragen. In<br />

diesem Zusammenhang sollte auf bereits identifizierte Informations- und Wissensdefizite<br />

eingegangen werden und der Nutzen einer Teilnahme in Relation zu den Kosten klar dargestellt<br />

werden.<br />

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