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bremer fibel - Feuerwehr Bremen

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emer <strong>fibel</strong> Notfallversorgung<br />

Rettungsdiensteinsätze in vier Phasen A B C D<br />

Die nachfolgende Struktur von Rettungsdiensteinsätzen in vier Phasen ordnet und beschreibt die unterschiedlichen<br />

Aufgaben und Kompetenzbereiche des Rettungsdienstpersonals. Diese Struktur lässt<br />

sich als Handlungsanweisung auf alle Einsatzindikationen – vom Herzinfarkt bis zum Verkehrsunfall mit<br />

mehreren Verletzten – übertragen und dient durch Vereinfachung der Optimierung und Qualitätssicherung<br />

der Aufgabe Notfallrettung.<br />

Drei der Phasen beschreiben gleichbleibende, lediglich an die konkrete Situation angepasste Aufgaben.<br />

Die notfallspezifischen Maßnahmen erfolgen orientiert an der Leitsymptomatik in der dritten<br />

Phase. Sie sind im Anschluss bei den speziellen Notfallbildern aufgeführt.<br />

Phase A Ausgangssituation klären und für Sicherheit sorgen<br />

Die erste Phase ist die „Chaosphase“, in der zu Beginn von Rettungsdiensteinsätzen nur wenig von der eigentlichen<br />

Situation bekannt ist und gleichzeitig von einer Bedrohung für Leben und / oder Gesundheit des Notfallpatienten<br />

ausgegangen wird. Die Aufgabe für das Rettungsfachpersonal in dieser Phase ist, die Rahmenbedingungen<br />

für eine Patientenbehandlung unter dem Aspekt des Eigenschutzes und der Sicherheit von Patienten sowie<br />

Dritten zu schaffen. Um der Aufgabe gerecht zu werden, sollten die in Stichworten aufgelisteten Maßnahmen<br />

situationsgerecht ergriffen werden. Vorrangig ist Ordnung zu schaffen:<br />

Situationsbeurteilung, Gefahren-, Rettungsmittel- und Materialmanagement.<br />

Alarmierung / Anfahrt zur Einsatzstelle (EST):<br />

Auswertung der Alarmierung, Aufgabenverteilung im Team, ggf. Einholen weiterer Informationen z.B. Handlungsanweisungen<br />

zu bestimmten Notfallbildern aus der „Bremer Fibel“, weitere eingesetzte Kräfte usw.<br />

Ankunft EST / Alarmzeichen<br />

› Alarmzeichen „4A - C - 4E“:<br />

Atemgifte, Angstreaktion, Ausbreitung, Atomare Strahlung, Chemische Stoffe, Erkrankung / Verletzung,<br />

Explosion, Einsturz, Elektrizität.<br />

› Vorzeitige Situationsbeurteilung (ggf. noch bei Anfahrt aus dem Rettungsmittel heraus):<br />

Entspricht die vorgefundene Situation der Alarmierung (z.B. bei Verkehrsunfällen)?, ggf. frühe Rückmeldung.<br />

› Abstellen des Rettungsmittels an einem sinnvollen Stellplatz:<br />

Keine unnötige Verkehrsbehinderung insbesondere beim VU, Berücksichtigung von ungehindertem An- und<br />

Abfahren nachrückender Kräfte, Ein- und Ausladen des Patienten bzw. von Material.<br />

› Beachtung von Eigenschutz, Schutz des Patienten und Dritter:<br />

ggf. frühe Nachforderung z.B. technische Rettung, Polizei, usw.<br />

› Materialmanagement: Abstellen der Rettungsgeräte bei Eintreffen beim Patienten, ggf. Ordnung des Raums.<br />

Anzeichen für die Ursache / Verdachtsdiagnose:<br />

Offensichtliche Hinweise, die mit den ersten Sinneseindrücken wahrgenommen werden und einen Verdacht auf<br />

die Ursache zulassen, wie z.B.:<br />

› Rahmenbedingungen:<br />

Witterung, Gegenstände in der Umgebung, soziales Umfeld, Zeugenaussagen, Unfallmechanismus / -hergang<br />

› Auffindesituation des Patienten:<br />

Lage, Körperhaltung, Allgemeinzustand, Bewegungen, Reaktionen, Verhalten usw.<br />

› Sonstiges:<br />

Geräusche, Gerüche, offensichtliche Leblosigkeit, Atembehinderungen, Verletzungen usw.<br />

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