bremer fibel - Feuerwehr Bremen
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Notfallversorgung<br />
Phase B Basis schaffen<br />
Basischeck<br />
Der Basischeck wird am Notfallort durchgeführt und dauert ca. 2 Min. / Patient.<br />
Ziele des Basischecks:<br />
› Erstbefund der Vitalfunktionen zur frühen Einschätzung einer vitalen Bedrohung<br />
› Frühe Nachforderung von erforderlichem Personal und Material<br />
› Arbeitsdiagnose anhand der Leitsymptome stellen<br />
› Handlungsstrategie entwickeln (basierend auf der Arbeitsdiagnose)<br />
Maßnahmen des Basischecks:<br />
› Akutanamnese: Leitsymtome / Unfallmechanismus<br />
› BAK-Schema: Bewusstsein, Atmung, Kreislauf<br />
› Patienten ggf. so weit wie nötig / möglich entkleiden<br />
› ggf. orientierender Bodycheck zur Feststellung des Verletzungsmusters<br />
Basismonitoring<br />
<strong>bremer</strong> <strong>fibel</strong><br />
In Phase B wird die Basis für die Notfallbehandlung geschaffen. Bei jedem Notfallpatienten:<br />
› die Vitalfunktionen beurteilen und die Leitsymptomatik feststellen (Basischeck),<br />
› die kontinuierliche Überwachung und Dokumentation beginnen (Basismonitoring),<br />
› Maßnahmen der Patientenbetreuung und lebensrettende Sofortmaßnahmen ergreiffen (Basismaßnahmen) .<br />
Die Reihenfolge ist nicht als statisches Konstrukt zu verstehen - nach Möglichkeit erfolgen die Maßnahmen<br />
parallel.<br />
Die Häufigkeit der Erhebung der Vitalwerte ist vom jeweiligen Zustand des Patienten abhängig. Alle Werte werden<br />
dokumentiert.<br />
Ziele des Basismonitorings:<br />
› Kontinuierliche Beurteilung der Vitalfunktionen<br />
› Frühes Erkennen von Zustandsverschlechterungen, Vitalbedrohungen und Komplikationen<br />
› Erfolgs- / Verlaufskontrolle therapeutischer Maßnahmen<br />
Das Monitoring erfolgt kontinuierlich und an die Situation angepasst:<br />
› Puls, RR, SpO2 und Rhythmus-EKG<br />
Basismaßnahmen (BASICS)<br />
Basismaßnahmen sind die vorrangigen notfallmedizinischen Aufgaben des Rettungsfachpersonals (RA / RS).<br />
Die „BASICS“ stellen eine Checkliste von grundlegenden Maßnahmen dar, die bei jedem ansprechbaren Patienten<br />
situationsangepasst angewendet werden. Bei nicht ansprechbaren Patienten wird der Reanimationsalgorithmus<br />
nach dem ABCD-Schema begonnen. Aktuelle Grundlage sind die Richtlinien des ERC von 2005 (siehe ab Seite 70).<br />
Ziele der Basismaßnahmen:<br />
› Vitalfunktionen schnell unterstützen, erhalten und weitere Schädigungen begrenzen<br />
› ggf. Vitalfunktionen wiederherstellen<br />
BASICS:<br />
B eruhigen von Anfang an: Beruhigen, Aufklären über alle Maßnahmen, Betreuen<br />
A tmung optimieren / sichern: O2-Gabe, Lagerung, Airwaymanagement<br />
S tabiler Blutdruck: Äußere Blutungen stoppen, Schockprophylaxe / -therapie<br />
I mmobilisation / Lagerung: Lagerung nach Zustand und / oder nach Wunsch des Patienten<br />
C heck up - Basismonitoring: Puls, RR, SpO2, Rhythmus-EKG<br />
S chutz vor äußeren Einflüssen: Temperatur, Witterung, Schutz der Persönlichkeitsrechte