SPECTRUM - Universität Kaiserslautern
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tu international: in der welt zuhause?<br />
„Internationale Hochschule in der Pfalz“ ist<br />
als eines der Ziele im Hochschulentwicklungsplan<br />
aus dem Jahr 2008 beschrieben.<br />
Wo steht die TU <strong>Kaiserslautern</strong> heute?<br />
Welche Ziele hat sie bereits erreicht,<br />
wo kann sie weiter voranschreiten? Im<br />
vergangenen Workshop Lehre plus haben<br />
22 Teilnehmer aktiv diskutiert und sich mit<br />
dem Thema „Internationalisierung – aber<br />
wie?“ befasst.<br />
Dass die TU <strong>Kaiserslautern</strong> diesen Weg<br />
noch ein gutes Stück weiter gehen muss,<br />
stellte Vizepräsident Lothar Litz in seinem<br />
Impulsvortrag fest. Dazu muss jeder Fachbereich<br />
seine Ziele selbst definieren und<br />
entsprechende Maßnahmen initiieren, um<br />
diese zu erreichen. Das bedeutet auch<br />
in diesem Bereich eine weitgehende Autonomie<br />
der Fachbereiche: Sie müssen<br />
nicht alle dieselben Ziele verfolgen und<br />
dieselben Maßnahmen ergreifen. Um die<br />
Verantwortlichen bei ihrer Arbeit zu unterstützen,<br />
bot VP Litz an, über den DAAD inhouse-Seminare<br />
an der TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
zu arrangieren.<br />
In seinem Impulsreferat stellte Lothar Litz<br />
im Weiteren vor, welche studentischen<br />
Zielgruppen an der TU <strong>Kaiserslautern</strong> angesprochen<br />
werden müssen, um die Internationalisierung<br />
weiter voran zu bringen.<br />
Zum einen die derzeit größte Gruppe: die<br />
Studierenden, die das gesamte Studium in<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> absolvieren. Die Aktivierung<br />
dieser Gruppe ist wichtig, da auch sie Englisch<br />
als Fachsprache im internationalen<br />
Umfeld beherrschen und anwenden muss.<br />
Zum anderen will die TU <strong>Kaiserslautern</strong><br />
mehr High Potentials aus dem Ausland<br />
gewinnen, die passende Programme oder<br />
zumindest Teile davon an der TU studieren.<br />
Nach dem Impulsreferat stellten drei<br />
Fachbereiche Lösungen auf dem Gebiet<br />
der Internationalisierung vor:<br />
Wie eine Abstimmung einzelner Studienmodule<br />
zwischen der Raum- und Umweltplanung<br />
der TU und anderen <strong>Universität</strong>en<br />
im Ausland – vornehmlich der USA – gelingen<br />
kann und damit für Studierende einen<br />
echten Benefit ergibt, stellte Dr.-Ing.<br />
Kirsten Mangels vor. So stimmen Partnerhochschulen<br />
einzelne Module inhaltlich<br />
miteinander ab und integrieren diese in<br />
ihr Curriculum. Der Vorteil für die Studierenden<br />
liegt klar auf der Hand: bei der<br />
Wahl genau dieser Module im Ausland<br />
erlernen sie inhaltlich genau das, was sie<br />
auch an ihrer Heimathochschule erwartet<br />
hätte. Somit entstehen keine inhaltliche<br />
„Lücken“ und die Anrechnung dieser<br />
Module ist gewährleistet. Die Umsetzung<br />
dieses Vorhabens ist inzwischen so weit,<br />
dass mehrere TU-Studierende in den USA<br />
Projektarbeiten durchführen konnten, in<br />
diesem Jahr werden die ersten US-amerikanischen<br />
Studierenden in <strong>Kaiserslautern</strong><br />
erwartet. Auch wenn die Integration stetig<br />
vorangeht, so stelle die Finanzierung<br />
dieses Projektes ein Problem dar. Zudem<br />
ist Geld auch ein zentrales Thema in den<br />
US-amerikanischen <strong>Universität</strong>en: ohne<br />
Studiengebühr können keine Prüfungen<br />
erbracht werden, Leistungen sind damit<br />
nicht nachweisbar erfüllt. Diese Herausforderungen<br />
gilt es in den kommenden<br />
Monaten noch zu beheben. Kirsten Mangels<br />
berichtete jedoch über Optionen, wie<br />
dies gelöst werden kann.<br />
Dr. Christoph Lossen aus dem Fachbereich<br />
Mathematik zeigte, wie Studierende<br />
in seinem Fachbereich betreut werden,<br />
die ein Auslandssemester absolvieren<br />
möchten. Das größte Hindernis liegt oft in<br />
den verschiedenen Semesterzeiten. Diese<br />
sind weder innereuropäischen noch kontinental<br />
harmonisiert, sodass der Zeitpunkt<br />
sehr genau gewählt werden muss, um weder<br />
an der Heimatuniversität noch an der<br />
Gastuniversität Lehrinhalte zu versäumen.<br />
Zum anderen wählen Studierende gerne<br />
im 7./8. Fachsemester einen Auslandsaufenthalt,<br />
was im Master anzusiedeln<br />
ist. Aufgrund mehrerer struktureller Bedingungen,<br />
z.B. einer sehr flexiblen Studiengestaltung<br />
im Fachbereich, können die<br />
Studierenden ihren Auslandsaufenthalt<br />
sehr gut in ihren Studienverlauf integrieren.<br />
Zudem ist mit der Graduate School<br />
„Mathematics as a key technology“ eine<br />
Institution geschaffen worden, die Informationen<br />
rund um Auslandsaktivitäten<br />
aus einer Hand bietet.<br />
Im abschließenden Vortrag von Dr. Bernhard<br />
Hauck wurde die Seite derer beleuchtet,<br />
die aus dem Ausland an die TU<br />
<strong>Kaiserslautern</strong> kommen, um hier zu studieren<br />
und wie deren, auch sprachliche,<br />
Integration in den Fachbereich Elektround<br />
Informationstechnik geschafft werden<br />
kann. Der Ausländeranteil liegt in diesem<br />
Fachbereich bei etwa 40%, ein Großteil<br />
der ausländischen Studierenden kommt<br />
aus Afrika. Vor diesem Hintergrund wurden<br />
Vorlesungsskripte auf französischer<br />
Sprache verfasst, die die afrikanischen<br />
Studierenden in ihrer Vor- und Nachbereitung<br />
der Vorlesungen unterstützen sollten.<br />
Die Nachfrage nach diesen Skripten war<br />
nicht so hoch wie erwartet, da französisch<br />
die Amtssprache darstellt, jedoch umgangssprachlich<br />
Dialekte genutzt werden.<br />
In einem anderen Projekt kommen die<br />
ausländischen Studierenden aktiv mit der<br />
deutschen Fachsprache in Berührung: In<br />
mehreren Versuchen, bei denen sie zum<br />
Beispiel einen Elektromotor bauen, werden<br />
alle dafür notwendigen Utensilien wie<br />
Werkzeuge und Rohmaterialien in deutscher<br />
Sprache benannt und gemeinsam<br />
die richtige Aussprache geübt. Dies führt<br />
vereinzelt zu sehr lustigen Momenten,<br />
die das Lernumfeld weiter auflockern und<br />
auch auf dieses Weise Freude am Lernen<br />
vermitteln.<br />
Wie immer werden die Vorträge auf den<br />
Online-Seiten des Referates Qualität in<br />
Studium und Lehre zu finden sein. Der<br />
nachfolgende Workshop Lehre plus befasste<br />
sich mit dem Thema „Anrechnung<br />
extern erbrachter Leistungen – ohne Prüfung“.<br />
Einen Bericht darüber finden Sie im<br />
nächsten Unispectrum.<br />
Dr. Diana Casel<br />
blitzlicht systemakkreditierung<br />
10<br />
Das „Blitzlicht Systemakkreditierung“ wird Sie künftig im Unispectrum über den aktuellen Stand der TU <strong>Kaiserslautern</strong> im Verfahren der Systemakkreditierung<br />
informieren.<br />
Derzeit bereiten wir (Prof. Litz, Vizepräsident für Studium und Lehre, die Senatskommission Qualität in Studium und Lehre und das Referat Qualität in<br />
Studium und Lehre) den Antrag auf Zulassung zur Systemakkreditierung vor, der bis zum 1. Februar 2013 bei der Agentur eingereicht wird. Wir haben<br />
uns für die Agentur ACQUIN entschieden, da diese die Hochschulen sehr individuell beleuchtet und bereits über umfangreiche Erfahrungen auf diesem<br />
Gebiet verfügt.<br />
Nach erfolgreicher Vorprüfung unseres Antrages, die uns die grundsätzliche Akkreditierungsfähigkeit bescheinigen würde, werden wir in einem gemeinsamen<br />
Diskurs mit allen Mitgliedern der TU <strong>Kaiserslautern</strong> die geforderte Dokumentation über die TU erstellen. Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit!<br />
uni spectrum<br />
Dr. Diana Casel