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aktuell<br />

Viel gejammer neben fakten<br />

ein Buch von wolfgang Böhler mit dem etwas reisserischen titel<br />

«Kulturkampf im Bundeshaus» widmet sich dem «wie?» der Kulturförderung.<br />

am 15. Juni behandelte der<br />

ständerat die Kulturbotschaft<br />

und hat den rahmenkredit<br />

für 2012 bis<br />

2015 um 38,6 Millionen<br />

franken aufgestockt. es<br />

profitieren vor allem heimatschutz<br />

/ Denkmalpflege,<br />

der film und die Pro<br />

helvetia. Paul niederberger<br />

(cVP) und Kulturminister<br />

Didier burkhalter warnten<br />

vergebens vor «finanzpolitischen<br />

eskapaden». Zum<br />

Vergleich: Die Kulturausgaben<br />

machen rund 0,4 Prozent<br />

der jährlichen bundesausgaben<br />

aus, landwirtschaft<br />

und ernährung 6,2,<br />

die landesverteidigung gar 7,4 Prozent (rechnung 2010).<br />

Der Philosoph und Kulturjournalist Wolfgang böhler hat<br />

rechtzeitig zu dieser Debatte mit «Kulturkampf im bundeshaus»<br />

ein kurzes, leserfreundliches und zweckdienliches büchlein veröffentlicht,<br />

das sich mit der schweizerischen Kulturförderung<br />

auseinandersetzt und bisherige Konzepte hinterfragt.<br />

Die meisten der in zwei, drei seiten lange Kapitel eingeteilten<br />

texte von böhler, erschienen erstmals im online-Magazin für<br />

klassische Musik «codex flores», dessen Gründer und chefredaktor<br />

er ist. böhler klagt u. a. über die McDonaldisierung der<br />

Kultur, (immer wieder) über die sVP und fragt sich, wie viel Demokratie<br />

Kulturförderung erträgt. alles legitim, doch letztlich<br />

sehr viel Gejammer. spannende fakten stehen hier neben ausführungen,<br />

die wahrscheinlich nicht einmal das Gros der Kulturschaffenden<br />

selbst wirklich interessieren.<br />

Vielleicht wäre das Werk für ein potenzielles Publikum interessanter,<br />

hätte man nicht einfach bestehende texte abgedruckt,<br />

sondern das Ganze nochmal aufgearbeitet, mit Grafiken, ansprechender<br />

Gestaltung und einem logischen aufbau versehen. aber<br />

so ist das wohl, trotz guter und spannender Gedanken, zu insiderig.<br />

Pflichtlektüre ist «Kulturkampf im bundeshaus» bestimmt<br />

für jene, die in den entscheidenden Gremien und Parlamenten<br />

an den schalthebeln sitzen, die direkten einfluss – und damit<br />

Verantwortung! – auf die schweizerische Kulturförderung haben.<br />

Denn böhler hat definitiv was zu sagen. beispielsweise im<br />

einstiegstext «Kulturförderung auf irrwegen»: «innovative unternehmen<br />

haben in der regel abteilungen, die forschung und<br />

entwicklung als Ganzheit betrachten. Je freier die ‹forschung› –<br />

ihr entspräche in der Kulturförderung das freie und interesselose<br />

Kunstschaffen – sich entfalten kann, umso origineller und tiefgreifender<br />

sind ihre erkenntnisse und anregungen.»<br />

Ivan Schnyder<br />

Wolfgang Böhler: Kulturkampf im Bundeshaus. Helden Verlag, Zürich 2011.<br />

120 Seiten. Fr. 28.90<br />

Bio-Metzgerei Moosmatt:<br />

So fein – und natürlich ganz in Ihrer Nähe.<br />

Betriebsferien<br />

11. – 28. Juli 2011<br />

PfeiferMobil<br />

STIPENDIUM für 2012<br />

Die Stiftung Otto Pfeifer zur Förderung von Kunst, Kultur und Wissenschaft stellt auch<br />

wieder 2012 schöpferisch tätigen Menschen ein Wohnmobil für ca. 2 Monate kostenlos<br />

(inkl. Zuschuss an die Fahrt- und Lebenskosten) zur Verfügung.<br />

Es können sich Künstler, Fotografen, Filmschaffende, Architekten, Musiker, Wissenschaftler,<br />

Schriftsteller und andere bewerben, die bereits einen künstlerischen bzw.<br />

professionellen Leistungsausweis erbringen.<br />

ANZEIGEN<br />

Moosmattstr. 17, Luzern<br />

Telefon <strong>041</strong> 310 71 15<br />

Dienstag bis Freitag<br />

7.30–12.15 und 14.00–18.30<br />

Samstag<br />

7.30–12.15 und 13.15–16.00<br />

Ueli<br />

Hof<br />

www.uelihof.ch<br />

Das PfeiferMobil wird an Personen vergeben, die ein konkretes Projekt realisieren<br />

möchten, für das die Mobilität notwendige Voraussetzung ist.<br />

Berücksichtigt werden InteressentInnen mit Wohnsitz in der Zentralschweiz oder mit<br />

einem spezifischen Bezug zu dieser Region. Es besteht keine Altersgrenze.<br />

Die Bewerbungsunterlagen können unter www.pfeifermobil.ch beschafft werden.<br />

Einsendeschluss ist der 31. August 2011.<br />

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