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HINGEHÖRT<br />

natalia huser<br />

kuratorin<br />

«Der Kunstbetrieb ist<br />

schnelllebig, manchmal<br />

auch etwas turbulent.»<br />

natalia huser arbeitet seit zwei Monaten<br />

als Kuratorin für die Kunstplattform akku<br />

in emmen. für die Zürcher Kunsthistorikerin<br />

ist es ein traumjob. «Der Wunsch,<br />

als Vermittlerin von Gegenwartskunst zu<br />

arbeiten, ist während einer befristeten<br />

anstellung im Museum zu allerheiligen<br />

in schaffhausen gewachsen. Dieses Ziel<br />

habe ich in den letzten zwei Jahren nicht<br />

aus den augen verloren. ich habe als freischaffende<br />

Kunstjournalistin gearbeitet,<br />

Podien organisiert und war projektbezogen<br />

an verschiedenen orten kuratorisch<br />

und als wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

tätig. im Kunst-arbeitsmarkt sind die Wege<br />

nicht linear. Man muss geduldig sein<br />

und darauf vertrauen, dass es gut kommt.<br />

umso schöner, hat es mit der stelle in emmen<br />

geklappt. hier geniesse ich einen beachtlichen<br />

freiraum bei der Gestaltung<br />

der arbeit und kann vielseitige erfahrungen<br />

sammeln.<br />

Klar bin ich mit der Zürcher Kunstszene<br />

besser vertraut als mit den Verhältnissen<br />

in der Zentralschweiz. aber mittlerweile<br />

durchmischen sich die szenen,<br />

geografische Grenzen spielen<br />

heute keine grosse rolle mehr, ausser<br />

vielleicht in unseren Köpfen.<br />

bisher erlebe ich den luzerner<br />

Kunstbetrieb als sehr lebendig, ungezwungen<br />

und kontaktfreudig.<br />

Wenn ich irgendwo als Kuratorin<br />

auftrete, sind sich die leute oft gar<br />

nicht bewusst, dass es in emmen<br />

seit einem Jahr eine Plattform für<br />

zeitgenössische Kunst aus der innerschweiz<br />

gibt. hier besteht punkto<br />

Öffentlichkeitsarbeit sicher noch<br />

nachholbedarf. auch wenn das akku-Programm<br />

bereits bis Januar<br />

2012 festgelegt ist, bleibt meine arbeit intensiv.<br />

eine Kuratorin arbeitet immer an<br />

verschiedenen Projekten gleichzeitig. im<br />

Moment schreibe ich den text<br />

zum ausstellungskatalog für die<br />

nächste grössere ausstellung mit<br />

dem Künstler alois lichtsteiner<br />

und entwickle bereits ideen für<br />

weitere Projekte im kommenden<br />

Jahr.<br />

Der schönste teil meiner arbeit<br />

ist der direkte Kontakt mit den Kunstschaffenden,<br />

sei es in ihren ateliers oder<br />

an Kunst-Veranstaltungen. ich bin ständig<br />

auf der suche nach interessanten Kunst-<br />

Positionen, besuche sehr oft ausstellungen<br />

und versuche meinen blick zu schärfen.<br />

Was hat Qualität, was Potenzial, was<br />

kommt für meine arbeit infrage? in erster<br />

linie muss mich ein Kunstwerk emotional<br />

berühren. Danach braucht es einen längeren<br />

reifeprozess bis zur konkreten umsetzung<br />

einer idee. Der Kunstbetrieb ist<br />

schnelllebig, manchmal auch etwas turbulent.<br />

umso wichtiger ist es für mich, in<br />

meinem Job authentisch zu bleiben, eine<br />

gewisse Gelassenheit auszustrahlen und<br />

den sinn für humor nicht zu verlieren.»<br />

Urs Emmenegger, Bild Marco Sieber (Mixer)<br />

Nächste Ausstellung: Alois Lichtsteiner: Weisse<br />

Nacht. 27. August bis 30. Oktober. Vernissage:<br />

FR 26. August, 19 Uhr. www.akku-emmen.ch<br />

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