Download PDF - 041 Kulturmagazin
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Bühnenfach<br />
Bild: zvg<br />
der tOd iSt eiN reCHNer iM<br />
KLOSter<br />
is. finanzielle nöte plagen die behörden eines<br />
kleinen Dorfes, das Werthenstein nicht<br />
gänzlich unähnlich scheint. Da ist man erleichtert,<br />
als sich eine international tätige Gesellschaft<br />
mit dem klingenden namen «General<br />
human statistics» in das Kloster auf dem hügel<br />
einmietet, einen zünftigen batzen an steuergeldern<br />
abwirft und arbeitsplätze schafft. auf<br />
einmal aber häufen sich plötzliche todesfälle<br />
im Dorf. aber selbst der tod ist dem Zeitgeist<br />
unterworfen: nicht mehr das schwarz gekleidete<br />
skelett mit Kapuze und sense holt die Kandidaten<br />
persönlich ab, sondern ein Zentralrechner<br />
entscheidet über leben und tod. Der Kabarettist<br />
und schriftsteller franz hohler hat mit<br />
«sense!» für das Werthensteiner laientheaterprojekt<br />
ein groteskes Drama in schweizer<br />
Mundart geschaffen, das zu einer augenzwinkernden<br />
begegnung mit dem tod lädt.<br />
Werthenstein hat bereits 1999 mit einem<br />
theater für furore gesorgt, das einen teil der<br />
Dorfgeschichte spielte. «Der letzte Ketzer» war<br />
die Geschichte vom einheimischen Jakob<br />
schmidlin, genannt sulzigjoggi, der im letzten<br />
grossen schweizer Ketzerprozess 1747 hingerichtet<br />
worden war, weil er der ansicht war,<br />
dass Gott und der heilige Geist in privater andacht<br />
weit mehr bewirken würden als in der<br />
Messe.<br />
Das jüngste Projekt «sense!» beschäftigt<br />
sich mit fragen rund ums sterben. Weil der tod<br />
zum leben gehöre «wie der schnaps zum Äntlibuecher<br />
Kafi» (Pressetext). und «carpe diem»<br />
wie «memento mori» an einem ort fusionieren.<br />
aufgeführt wird das vom Zürcher regisseur<br />
Jeannot hunziker inszenierte stück authentisch<br />
in der Kulisse der Klosteranlage. für die<br />
Musik ist der surseer Pianist Peter Zihlmann<br />
besorgt, die vom hiesigen «chorplus» unter<br />
der leitung von helena röösli umgesetzt wird.<br />
auch die orgel aus der Kirche nebenan spielt<br />
während der aufführungen eine musikalische<br />
rolle.<br />
sense!:<br />
fr 26. august bis sa 1. oktober,<br />
werthenstein<br />
www.theater-sense.ch<br />
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Unser unkompliziertes, engagiertes Team freut sich auf eine<br />
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