Untitled - Gtz
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EINFÜHRENDE REFERATE<br />
konzeptes ist ein erweiterter Sicherheitsbegriff,<br />
der politische, ökonomische,<br />
ökologische und soziale Stabilität<br />
umfasst. Es folgt aus dem Querschnittscharakter<br />
der Aufgabe, dass<br />
hier die verschiedenen Politikbereiche<br />
in Kohärenz ihre jeweiligen Beiträge<br />
leisten müssen.<br />
Darüber hinaus sind enges Zusammenwirken<br />
zwischen staatlichem und<br />
nicht-staatlichem Bereich sowie Abstimmung<br />
im europäischen und internationalen<br />
Rahmen unverzichtbar.<br />
Das erweiterte sicherheitspolitische<br />
Denken der Bundesregierung kommt<br />
auch in der Aufwertung des Bundessicherheitsrates<br />
und seiner Erweiterung<br />
um die Bundesministerin für<br />
wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />
Entwicklung zum Ausdruck.<br />
Im Gesamtkonzept der Bundesregierung<br />
ist der Entwicklungspolitik die<br />
wichtige Aufgabe zugewiesen worden,<br />
in krisengeneigten Partnerländern<br />
einerseits zum Abbau struktureller<br />
Konfliktursachen sowie andererseits<br />
zur Förderung von Mechanismen<br />
gewaltfreier Konfliktbearbeitung<br />
beizutragen. Andere Aufgaben<br />
müssen von anderen Politikbereichen<br />
wahrgenommen werden. Hierzu gehören<br />
unter anderem die Fortentwicklung<br />
des Völkerrechts, der Ausbau<br />
internationaler Straf- und<br />
Schiedsgerichtsbarkeit und die Rüstungskontrollpolitik<br />
sowie nicht zuletzt<br />
und insbesondere die Reform<br />
und Stärkung der Vereinten Nationen<br />
und die Weiterentwicklung der Weltordnungspolitik<br />
z.B. in den Bereichen<br />
Handel, Finanzen und Umwelt.<br />
3. Integration von Krisenprävention<br />
und ziviler Konfliktbearbeitung<br />
in die Strategie des BMZ<br />
Wie ordnen sich nun Friedenspolitik<br />
und Krisenprävention in die Strategie<br />
des BMZ ein? Auf der normativen<br />
Ebene sind Friedenspolitik und Krisenprävention<br />
integraler Bestandteil<br />
unseres Leitgedankens globaler<br />
Strukturpolitik: Gerechter Interessensausgleich<br />
zwischen und in den<br />
Weltregionen einerseits sowie zwischen<br />
den heutigen und künftigen<br />
Menschheitsgenerationen andererseits.<br />
Die krisenpräventive Ausrichtung<br />
der Entwicklungspolitik hat damit<br />
globale, zwischenstaatliche und innerstaatliche<br />
Aspekte und zusätzlich<br />
eine intergenerative Perspektive.<br />
Die Eckpunkte eines erweiterten Sicherheitsbegriffs,<br />
der die menschliche<br />
Sicherheit in den Mittelpunkt stellt,<br />
wiederholen sich in den vier Zieldimensionen<br />
unserer Entwicklungspolitik:<br />
Œ Menschenrechte, Demokratie und<br />
zivile Konfliktbearbeitung;<br />
Œ Menschenwürdige Lebensbedingungen<br />
und soziale Gerechtigkeit;<br />
Œ Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen;<br />
Œ Wirtschaftliche Entwicklung und<br />
Zusammenarbeit.<br />
Keine dieser Dimensionen kann losgelöst<br />
von den anderen nachhaltig<br />
erreicht werden. Sie fördern und begrenzen<br />
sich gegenseitig.<br />
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