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Untitled - Gtz

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EINFÜHRENDE REFERATE<br />

krisenpräventiv sind in diesem Zusammenhang<br />

vorrangig solche Maßnahmen<br />

zu betrachten, die ausdrücklich<br />

darauf zielen, einen Beitrag<br />

zur friedlichen Konfliktaustragung zu<br />

leisten. Ihr Bezug zu einer Krisensituation<br />

ist das entscheidende Kriterium.<br />

Es geht also darum, dass sich die<br />

Bemühungen verschiedener Politikbereiche<br />

und Akteure einschließlich<br />

der TZ ergänzen und miteinander<br />

verbunden sind. Krisenpräventive<br />

Entwicklungszusammenarbeit muss<br />

als ein Element im Rahmen eines<br />

umfassenden Handlungsansatzes<br />

verstanden werden, in dem alle berührten<br />

Politikbereiche zusammengeführt<br />

werden.<br />

4. Die TZ kann nicht den Anspruch<br />

erheben, Kriege und den Ausbruch<br />

von gewaltsamen Konflikten verhindern<br />

zu können. Sie besitzt aber<br />

ein Potenzial, das die Balance zwischen<br />

gewaltsamen und zivilen<br />

Mechanismen der Konfliktaustragung<br />

beeinflussen kann.<br />

Welche Handlungsspielräume gibt es,<br />

um die angestrebten Ziele und Wirkungen<br />

realistisch einschätzen und<br />

tatsächlich erreichen zu können? Der<br />

mögliche Einfluss von TZ, Konflikte<br />

zu lösen und Konfliktpotenziale abzubauen,<br />

ist relativ gering. Die Politik in<br />

den jeweiligen Ländern trägt die<br />

Hauptverantwortung. Andere externe<br />

Akteure wie die Vereinten Nationen<br />

und EU bestimmen mit ihrer Politik<br />

maßgeblich den Verlauf und die Entwicklung<br />

von Krisen und Konflikten<br />

mit. TZ im Rahmen von Entwicklungszusammenarbeit<br />

(EZ) kann allenfalls<br />

anstreben, eine subsidiäre<br />

und flankierende Rolle zu spielen.<br />

Dieses Selbstverständnis gilt übrigens<br />

in ähnlicher Form für andere<br />

hochgesteckte Ziele in der Entwicklungszusammenarbeit<br />

wie beispielsweise<br />

für die Armutsminderung und<br />

den Schutz der natürlichen Ressourcen.<br />

5. Es gibt eine veränderte entwicklungspolitische<br />

Dimension<br />

und eine neue Qualität dieses<br />

Themas (mit seinen Auswirkungen<br />

auf die TZ).<br />

Ausgangspunkt ist die Erklärung der<br />

Leitung des BMZ, dass Entwicklungspolitik<br />

zusammen mit der Außen-<br />

und Sicherheitspolitik zum<br />

Kernbereich der Friedenspolitik der<br />

Bundesregierung gehört. Im Rahmen<br />

eines außen- und entwicklungspolitischen<br />

Gesamtkonzeptes soll EZ dazu<br />

beitragen, verstärkt strukturelle Ursachen<br />

gewalttätiger Konflikte abzubauen<br />

und Mechanismen zum Aufbau<br />

von gewaltfreier Konfliktbearbeitung<br />

zu fördern. Diese Erklärung gibt<br />

die politische Zielsetzung wieder und<br />

ist zugleich Vorgabe für die operative<br />

Gestaltung.<br />

Ihre praktische Umsetzung soll sie<br />

unter anderem in der Anpassung und<br />

Veränderung von Regional- und Länderstrategien<br />

sowie Länderkonzepten<br />

erfahren. Eine weitgehend offene und<br />

kontroverse Fragestellung betrifft<br />

Länderportfolios und die Möglichkeit<br />

der Umschichtung von finanziellen<br />

Mitteln, die auch für die TZ zumindest<br />

mittelfristig Auswirkungen zeitigen<br />

können. Zugleich kann mit einer solchen<br />

Entwicklung die TZ in eine grö-<br />

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