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KRISENPRÄVENTION IN DER PRAXIS<br />

Flüchtlingssysteme in die Distriktstrukturen.<br />

(2) Interventionen, die versuchen, auf<br />

akute Krisen und die Art des Konfliktaustrags<br />

einzuwirken, also „Krisenintervention”.<br />

Hierzu zählen das Training<br />

von Funktionsträgern (wie Settlement<br />

Commandants und Projektmitarbeitern<br />

von NRO) und Gemeindemitgliedern<br />

in Konfliktbearbeitung,<br />

die allgemeine Gemeinwesenentwicklung<br />

sowie Schlichtungsaktivitäten<br />

von Projektmitarbeitern in<br />

den Siedlungen durch Mediation und<br />

Facilitation.<br />

(3) „Krisennachsorge”: Hierzu gehören<br />

psycho-soziale Maßnahmen<br />

und die Wiedereingliederung von<br />

traumatisierten Menschen in ihre<br />

Gemeinschaft sowie Maßnahmen im<br />

Bereich der Erwachsenenbildung i.S.<br />

von Peace Education.<br />

Diese Maßnahmen werden in<br />

Uganda nicht alle durch das Vorhaben<br />

selbst initiiert oder durchgeführt;<br />

im seinem Umfeld finden jedoch zahlreiche<br />

Aktivitäten dieser Art auf verschiedenen<br />

Handlungsebenen statt,<br />

und viele Beteiligte wirken daran mit:<br />

die Mitarbeiter der Behörde und des<br />

Prime Minister’s Office; der UNHCR<br />

(United Nations High Commissioner<br />

for Refugees), NRO und andere internationale<br />

Akteure; Distriktbehörden<br />

und andere Ministerien; Settlementstrukturen<br />

und lokale Gemeinden.<br />

6. Erkenntnisse und Schlussfolgerungen<br />

Vor dem Hintergrund des dargestellten<br />

Beispiels scheint mir nun an verallgemeinerbaren<br />

Erkenntnissen folgendes<br />

bedeutsam:<br />

(1) TZ ist nicht per se krisenpräventiv<br />

und friedensfördernd, sie kann es<br />

aber sein, wenn die Handlungsmöglichkeiten<br />

im Einflussbereich von<br />

Vorhaben besser erkannt und genutzt<br />

werden.<br />

(2) Sensibilisierung und ein pragmatisches<br />

Verständnis des Themas sind<br />

die Voraussetzung, um Möglichkeiten<br />

und Ansatzpunkte zu erkennen, Beratung<br />

und Fortbildung der Weg, um<br />

sie zu nutzen.<br />

(3) Hierfür scheint mir als wichtiger<br />

methodischer Schritt die Analyse<br />

latenter und akuter Konfliktkonstellationen<br />

im Projektumfeld, wobei ich es<br />

ausdrücklich für erforderlich halte,<br />

über den Tellerrand der unmittelbaren<br />

Projektaufgaben hinauszuschauen<br />

und das Umfeld im weiteren Sinne ins<br />

Visier zu nehmen. Auf der Grundlage<br />

dieser Analyse kann dann abgewogen<br />

und entschieden werden, welche<br />

dort erkennbaren Aufgabenstellungen<br />

im Rahmen des Vorhabens bearbeitet<br />

werden können.<br />

(4) In Uganda haben wir diesen Weg<br />

im Rahmen eines Kurzzeiteinsatzes<br />

einer Expertin, die einzelne Projekte<br />

unter dieser Fragestellung untersucht<br />

hat, gerade beschritten. Dabei hat<br />

sich gezeigt, dass bei Projektmitarbeitern<br />

eine hohe Bereitschaft<br />

besteht, sich mit dem Thema auseinander<br />

zu setzen, wenn man es projektbezogen<br />

angeht und an deren<br />

Erkenntnissen ansetzt. Genau darin<br />

sehe ich das Mittel zur erfolgreichen<br />

Sensibilisierung und Öffnung unserer<br />

Mitarbeiter gegenüber dem Thema.<br />

Zweitens hat sich gezeigt, dass in der<br />

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