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VORWORT<br />

Im Kabinettsbeschluss vom 11. Februar 1971 zur Verabschiedung der entwicklungspolitischen<br />

Konzeption für die zweite Entwicklungsdekade, die – wie im wesentlichen<br />

auch alle folgenden weiterführenden konzeptionellen Ausrichtungen der<br />

bundesdeutschen Entwicklungspolitik – breite Zustimmung im Bundestag fand,<br />

heißt es zu ihrer außenpolitischen Bedeutung: „Wirksame Entwicklungspolitik festigt<br />

die internationale Stellung der Bundesrepublik Deutschland. Sie vergrößert<br />

langfristig die Chancen der Friedenssicherung.“<br />

Dieser Beschluss wurde, nur wenige Wochen nach meinem Eintritt in die neue<br />

Bundesstelle für Entwicklungshilfe (bfe), Leitgedanke und Grundlage für die Aufgaben<br />

des BMZ und seiner Vorfeldorganisationen. Ziemlich genau 30 Jahre später,<br />

am Ende einer Tätigkeit, die diesen Zielen dienen sollte und wollte, war mir die<br />

Frage ebenso verlockend wie herausfordernd, an welchen Beispielen sich zeigen<br />

ließe, dass praktische Umsetzung von deutscher Entwicklungspolitik zum unverändert<br />

hohen Anspruch „Friedenssicherung“ – der durch die Bundesregierung zunehmend<br />

in unmittelbarem Zusammenhang mit Krisenprävention gesehen wird –,<br />

in sehr konkreten Konzepten und Ergebnissen zu diesem Thema geleistet worden<br />

ist.<br />

Die Idee war, diesen Nachweis im eigenen Hause zu versuchen und ihn mit Repräsentanten<br />

der entwicklungspolitischen Forschung und von Nichtregierungsorganisationen<br />

abwägend-kritisch zu diskutieren. Natürlich steckte dahinter die eigene<br />

Überzeugung, dass die Technische Zusammenarbeit (TZ) bei allem Dissens<br />

über ihre Wirksamkeit auf diesem Felde viel geleistet und vorzuzeigen hat, was<br />

durchaus der aktuellen Diskussion zugute kommen und Selbstvertrauen darüber<br />

vermitteln könnte, wo wir uns mit unseren Partnern und Auftraggebern auf richtigen<br />

Wegen befinden und wo nicht, wenn es um Konfliktbewältigung – und damit<br />

um „mehr Frieden“ – geht.<br />

Alle, die daran in den Projekten und Programmen arbeiten, wissen und merken<br />

sehr wohl, dass sie sich dabei in einem sensiblen Umfeld bewegen, das da u.a.<br />

heißt Nichteinmischung, soziokulturelle Wirklichkeit, politische Rahmenbedingungen,<br />

krisenträchtige Naturgegebenheiten. Weil das – unbeeinflussbar – so ist, hat<br />

es natürlich (nicht nur in Entwicklungsländern) dabei gravierende Misserfolge gegeben.<br />

Aber es gibt eben auch eine Reihe von ermutigenden, auch nachhaltigen<br />

positiven Beispielen, die es sich lohnt zu präsentieren und damit bewusst zu machen.<br />

Dazu reicht zwar ein eintägiges Symposium nicht aus, schon gar nicht,<br />

wenn die Befassung mit dem Thema auch den konstruktiven Dialog zwischen der<br />

GTZ und den deutschen Nichtregierungsorganisationen befördern soll. Aber es<br />

könnte doch ein signifikanter Beitrag sein und Mut zu und Lust auf mehr davon<br />

machen. Auch haben wir einiges dazugelernt über menschliche und soziale Hintergründe<br />

von friedensgefährdendem wie friedensstiftendem Tun.<br />

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