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EINFÜHRENDE REFERATE<br />

trachten und so den Grundsatz „Do<br />

no harm“ in die Projektwirklichkeit<br />

einzuführen. Ein Instrument im Sinne<br />

einer Konfliktfolgenabschätzung –<br />

Conflict Impact Assessment – könnte<br />

dabei einen wichtigen Schritt bilden.<br />

Auf EU-Ebene und bei anderen wichtigen<br />

Gebern (DIFID, Department for<br />

International Development, Großbritannien,<br />

und CIDA, Canadian International<br />

Development Agency) gibt<br />

es bereits erste konzeptionelle Überlegungen.<br />

Wir befinden uns hier in<br />

einem Dialog.<br />

Eine offene Frage ist weiterhin, ob es<br />

Sinn macht, das vom BMZ im Rahmen<br />

eines Forschungsvorhabens<br />

entwickelte Raster für einen Frühwarnindikatorenkatalog<br />

auf Länderund<br />

Projektebene einzuführen und ob<br />

es hierzu nicht Alternativen gibt. Dahinter<br />

steht die Erkenntnis aus der<br />

Querschnittsevaluierung des BMZ zur<br />

Wirkung von EZ in Konfliktsituationen,<br />

dass ein verbessertes Informations-<br />

und Frühwarnsystem notwendig<br />

ist, in dem auch die Kenntnisse<br />

und Erfahrungen des GTZ-Personals<br />

einfließen.<br />

8. Konfliktive Situationen im Umfeld<br />

von Projekten stellen besondere<br />

Ansprüche an entsendetes<br />

Personal und seine Qualifizierung.<br />

Zusätzliche Angebote zum Umgang<br />

mit Konflikten und Fortbildungen<br />

zu Instrumenten der Konfliktbearbeitung<br />

sind erforderlich<br />

und in ihrer Bedeutung bei den internationalen<br />

Organisationen unumstritten.<br />

Das Anforderungs- und Qualifikationsprofil<br />

für das entsendete Fachpersonal<br />

im Kontext von Krisen und<br />

Konflikten ist hoch. Vorausgesetzt<br />

werden fachliche Kompetenz, regionalkundliche<br />

Erfahrung, soziale und<br />

interkulturelle Kompetenz, einschlägige<br />

Sprachkenntnisse, Verhandlungsgeschick<br />

und Belastbarkeit. Fähigkeiten<br />

in der Analyse und im Umgang<br />

mit Konflikten sind besonders<br />

gefragt, um eigene und andere Verhaltensweisen<br />

besser einschätzen<br />

und Handlungsoptionen aufzeigen zu<br />

können. Dabei wird eine entsendete<br />

Fachkraft nur in Ausnahmefällen die<br />

Rolle eines Moderators, eines<br />

Schlichters oder gar Mediators im<br />

Verhältnis zu den Konfliktparteien<br />

einnehmen. Falls dies geschieht, findet<br />

es allenfalls auf der lokalen, d.h.<br />

Mikroebene statt. Angesichts der<br />

großen Zahl verschiedener Akteure in<br />

diesen Situationen ist außerdem die<br />

Kenntnis von Mandat, Aufgaben und<br />

Arbeitsweise anderer Organisationen<br />

und Institutionen wichtig.<br />

Wir wissen, dass Auslandsmitarbeiter<br />

nicht immer die Gefahren und Potenziale<br />

einer konfliktsensiblen TZ erkennen<br />

und abschätzen können.<br />

Konkrete Hilfestellungen für Projekte<br />

in Konfliktsituationen, etwa durch<br />

spezifische Begleitmaßnahmen, können<br />

hier ein hilfreiches Mittel sein.<br />

Erforderlich ist zudem eine zusätzliche<br />

Qualifizierung zur Erhöhung der<br />

Beratungskompetenz. Eine kürzlich<br />

vorgenommene Auswertung bei allen<br />

großen multilateralen und bilateralen<br />

Geberorganisationen kommt zu demselben<br />

Ergebnis. Eine Reihe dieser<br />

Organisationen hat bereits mit entsprechenden<br />

Qualifizierungsmaßnahmen<br />

begonnen.<br />

Die Fortbildungsmaßnahmen müssen<br />

sich ebenso an Personal richten, das<br />

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