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KRISENPRÄVENTION IN DER PRAXIS<br />

Grenzen zu Sudan und DR Kongo in<br />

sicherere Gebiete abgewandert sind.<br />

2. Flüchtlingspolitik in Uganda<br />

Angesichts dieser Lage in einer Krisenregion<br />

besteht ein reales Risiko<br />

zusätzlicher Flüchtlingsströme nach<br />

Uganda. Vor diesem Hintergrund hat<br />

die ugandische Regierung erkannt,<br />

dass Flüchtlingspolitik mehr sein<br />

muss als „nur“ auf die Zuwanderung<br />

von Flüchtlingen zu reagieren und<br />

humanitäre Hilfe zu leisten, und dass<br />

es einer vorausschauenden, präventiven<br />

und entwicklungsorientierten<br />

Flüchtlingspolitik bedarf.<br />

Eine solche Flüchtlingspolitik ist auf<br />

folgende Zielsetzungen ausgerichtet:<br />

(1) Bestmögliche Vorbereitung auf<br />

Flüchtlingszuwanderungen durch<br />

Vorsorge;<br />

(2) Schutz natürlicher Ressourcen<br />

und Lebensräume;<br />

(3) Gestaltung der Flüchtlingshilfe<br />

unter Berücksichtigung von Interessen<br />

der Regionalentwicklung bei<br />

gleichzeitiger Sicherung der Interessen<br />

und Bedürfnisse der Flüchtlinge;<br />

(4) Proaktive Konfliktbearbeitung<br />

durch Maßnahmen, die den mit der<br />

Ansiedlung großer Bevölkerungsgruppen<br />

einhergehenden Konfliktpotenzialen<br />

ausdrücklich und gezielt<br />

Rechnung tragen;<br />

(5) Vermeidung zukünftiger gewaltbereiter<br />

Generationen unter den Flüchtlingen<br />

durch eine Gestaltung von<br />

Programmen und Maßnahmen, die<br />

ausdrücklich auch die Botschaft von<br />

Versöhnung und friedlicher Kooperation<br />

vermitteln.<br />

3. Ziele des GTZ-Vorhabens<br />

Das Vorhaben „Beratung der ugandischen<br />

Flüchtlingsbehörde“ soll einen<br />

Beitrag zur Umsetzung dieser anspruchsvollen<br />

Zielsetzungen leisten.<br />

Die genannten Ziele sind teils noch<br />

Zukunftsvisionen, teils jedoch bereits<br />

durch konkrete Programme und<br />

Maßnahmen in der Umsetzung. Träger<br />

des Vorhabens ist das in der Behörde<br />

des Prime Ministers angesiedelte<br />

Directorate of Refugees, das für<br />

alle flüchtlingsbezogenen Fragen in<br />

Uganda zuständig ist.<br />

Folgende Ergebnisse werden angestrebt:<br />

(E1) Die Kernaufgaben der Behörde<br />

(auch) vis-a-vis anderer Regierungsstellen<br />

und beteiligter Organisationen<br />

klären und eine daran ausgerichtete<br />

Organisationsstruktur gestalten und<br />

einführen;<br />

(E2) Mitarbeiter der Behörde, beteiligter<br />

Fachministerien und von Distriktverwaltungen<br />

fortbilden;<br />

(E3) Systeme zur Planung, Steuerung<br />

und Wirkungsbeobachtung von<br />

Flüchtlingsmaßnahmen entwickeln<br />

und in Anwendung bringen;<br />

(E4) Eine zweckmäßige und effiziente<br />

Koordination zwischen den Beteiligten<br />

(NRO, Internationale Organisationen,<br />

Ministerien, Projekte etc.) gestalten<br />

und einführen;<br />

(E5) Strategien und Maßnahmen einer<br />

vorausschauenden (präventiven)<br />

Flüchtlingspolitik entwickeln und einführen.<br />

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