Diplomarbeit

Karl Springenschmid: Siebenmal der Kasperl
(KASPERL guckt mit seinem Kopf heraus!)
DIE KINDER: Hollo—o—o! Jetzt is er do—o—o! Der Kasperl is do—o—o!
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KASPERL (zieht schnell seinen Kopf zurück und schreit hinten): Ui! Das is no lang net der
Kasperl, das is erst sei Kopf!
DIE KINDER: Ka—a—a—asperl!
KASPERL (schwingt sein Bein heraus, stellt sich auf und schreit): Hollodero! Jetzt is er
do—o—o! Alles is jetzt beinand, Nasen, Kopf, Bauch und Hand! So—o—o, jetzt
fang i o—o—o! Hollo—o—o—o! Seids alle do—o—o?
DIE KINDER: Jo—o—o!
KASPERL: Habts a Geld a—a—a?
DIE KINDER: Na—a—a—a!
KASPERL: Na? Ihr habts ka Geld? Ui, da is gfehlt. I hab a nix, gar nixinix. Halt, was
hab i? An riesengroßen Hunger hab i! Kaufts mir mein Hunger o—o—o?
DIE KINDER: Na—a—a!
KASPERL: Na? Dann muß i ihn selber behalten. Was soll i mit so einem großen
Hunger tun? Hab i denn gar nix zu essen? Linker Hosensack: Ui, da is nix. Ka
Stückl Kas, ka Stückl Brot, o Gott, is das a Hungersnot. Rechter Hosensack: Ui, da
is a nix. Ka Stückl Brot, ka Stückl Kas, oh, so a Hunger is ka Spaß. Haltaus, da
hinten hab i ja no a Taschl. Vielleicht is da was drinnen, was man essen kann. Ui! Da
is was! Da is was! Es is ka Fux, es is ka Has. Sapperlott, was is denn das? Ja was
kommt denn da heraus? Das is ja a langes, dickes Spagatschnürl! Das is grad so lang
wie mein Hunger. Aber was soll i mit dem Spagatschnürl machen? Oh, wann das a
Nudl wär! Oder gar a Speckwurst! I darf gar net dran denken. Na, so a Schnur is net
zum Denken, so a Schnur, die ghört zum Henken. Jawohl! Aufhängen tu i mi!
DIE KINDER: Na—a—a!
KASPERL: Ja—a—a! Schluß! Da wird nix gredt. I bind den Strick mir um die Mitten,
dann hat der Kasperl ausgelitten.
FELDWEBEL: Oho, was dringt hier an mein Ohr?
Was ist da los? Was geht hier vor?
KASPERL: Bscht! Stad bist!
FELDWEBEL: Oho, was für ein junger Mann?
Im Namen des Gesetzes! Haltet an!
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KASPERL: Bscht! Weggehst, sag i!
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